Ganz starker Auftritt gegen Lugano
Servette weist harmlose Luganesi eindrücklich in die Schranken
Nachdem man mit der Leistung gegen Chiasso noch nicht ganz zufrieden sein konnte, war man gespannt, was der SFC gegen Lugano abliefern wird.
Lugano startete mit einem gefährlichen Distanzschuss, der von Torwart Müller in Extremis noch pariert werden konnte. Danach übernahmen aber die Hausherren das Zepter. Mit sehr viel Druck mauern sie die Tessiner in der gegnerischen Platzhälfte ein. Erst trifft Mfuyi mit einem satten Flachschuss aus der Ferne, der jedoch aufgrund einer passiven Abseitsposition eines Mitspielers annulliert worden war, dann stürmte Tréand auf dem rechten Flügel nach vorne bis vors Tor und schiebt seelenruhig zum 1:0 ein.
Servette hielt das Tempo hoch und verpasste es mehrmals die Führung zu erhöhen. So kam es, wie man es als Pessimist schon langsam erwartete. Dubajic lässt im Strafraum zwei Servette-Verteidiger stehen und spielt uneigennützig zu Bottani, welcher aus vollem Lauf den Ausgleichstreffer erzielt. Wer nun dachte, dass dieses Gegentor dem SFC das Genick gebrochen hätte, der irrte. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich erhält Bua das Spielgerät auf der linken Seite. Das Jungtalent flankt zur Mitte, wo Tréand den Ball direkt abnimmt und Lugano-Keeper Russo zum zweiten Mal bezwingt.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb Servette die spielbestimmende Mannschaft. Der starke Neuzugang Doumbia löste in der 52. Minute im Mittelfeld einen Angriff aus. Schnell vorgetragen landete der Ball bei Pasche, welcher quer legte und Bua die Riesenchance zum 3:1 ermöglichte. Bua stoppte die Kugel ganz abgeklärt und schlenzt an Russo vorbei zur Vorentscheidung. Unsere Freunde aus Lugano zogen einen rabenschwarzen Tag ein. Auch allfällige „Geheiminfos“, welche von Ex-Servettien Christian Schlauri an die „Bianconeri“ gelangt sein könnten, zeigten keine Wirkung – im Gegenteil, Lugano schwächte sich selbst. Duabjic muss nach einer „Kung Fu-Einlage“ gegen Routis nach einer knappen Stunde vom Platz.
Kurz vor dem Schlusspfiff sollte dann auch noch die Sternstunde von Servette-Talent Boris Cespedes schlagen. Crettenand schlägt das Leder nach einem schnellen Vorstoss von links ins Zentrum, wo der 17-jährige Cespedes goldrichtig steht und auf 4:1 erhöht. Es war dies der erste Profitreffer des U18-Nationalspielers und zugleich auch die Krönung einer ganz starken Leistung der Grenats.
Servette FC – FC Lugano 4:1 (2:1)
Stade de Genève : 3‘485 Zuschauer
Schiedsrichter : Sandro Schärer ; Charles Helbling, Stefan Bühlmann
Tore : 17’ Tréand (1:0), 41’ Bottani (1:1), 43’ Tréand (2:1). 52’ Bua (3:1), 90’ Cespedes (4:1)
Servette FC : Müller ; Sauthier, Routis, Dams, Markovic ; Doumbia (67’ Crettenand), Mfuyi ; Tréand, Pasche, Bua (73’ Moutinho) ; Tadic (84’ Cespedes)
FC Lugano : Russo ; Maffi, Basic, Forzano, Schlauri (67’ Blattner) ; Tosetti, Everton, Rey (70’ Aegerter), Bottani ; Dubajic, Da Silva (72’ Santillo)
Verwarnungen : 35’ Sauthier, 45’ Schlauri, 55‘ Da Silva, 73‘ Blattner, 79‘ Everton, 87‘ Markovic
Gelb-Rot : 90‘+3 Blattner
Rot : 58‘ Dubajic
Bemerkungen : Servette ohne Fargues, Gazzetta, Hasanovic, Marinkovic (Verletzt), Gonzalez, Guedes, Ramizi (Nicht im Aufgebot), Euloge (Nicht qualifiziert), 5‘ Tor von Mfuyi wegen Abseits aberkannt, Pflichtspieldebüt von Ousmane Doumbia ; Lugano ohne Urbano (Gesperrt), Sabbatini, Shalaj (Verletzt), Cazzaniga, De Bernardi, Quadri, Sadiku (Nicht im Aufgebot)