Ein Kommen und Gehen
Nachdem Krankheits- und Prüfungsbedingt die letzte Woche etwas spärlich über unseren Klub berichtet wurde, sind wir nun wieder in alter frische zurück und haben die ersten Neuigkeiten von der Transferfront.
Präsident Quennec und Trainer Fournier planen für die nächste Saison mit einem Kader von 25 Spielern und 5 Junioren, welche den direkten Wiederaufstieg packen sollen.
Zugänge
Didier Crettenand
Gemäss Rhône FM und der Tribune de Genève soll der Ur-Walliser in Genf für zwei Jahre unterschrieben haben.
Wie bereits im Gästebuch erwähnt worden war, kommt Crettenand ablösefrei. Nach einem erneut von Präsident Constantin angestifteten Rauswurf hatte der Mittelfeldmann die Schnauze voll von seinem FC Sion. In einem Gespräch mit CC lösten die Parteien den bestehenden Vertrag in gegenseitigem Einvernehmen auf, was dem Spieler den Abgang zu Servette sicherlich erleichterte.
Crettenand stand, abgesehen von einer Ausleihe an den FC Lausanne-Sport, seit über zehn Jahren für die Sittener auf dem Platz und weiss, dass ein Wechsel zum SFC eigentlich für einen Walliser ein heisses Pflaster ist. Angesprochen darauf meinte er nähmlich: „Ich bin ein Walliser. Ich komme nicht hier hin und sage, dass es schon immer mein Traum war für Servette zu spielen. Dass Sion mich nicht mehr will ist eine Tatsache. Aber ich will auch betonen, dass ich an das Projekt von Servette glaube und dass ich sehr motiviert nach Genf gekommen bin, um den Aufstieg zu schaffen!“
Anthony Sauthier
Bei ihm sieht es ähnlich aus wie bei Crettenand. Der Defensivallrounder wurde von Constantin aus dem Kader gestrichen und soll deshalb ein Jahr auf Leihbasis für Servette auflaufen.
Als ehemaliger Servette-Junior kennt „Nini“ Sauthier den Verein in- und auswendig und weiss, dass nächste Saison der Wiederaufstieg angepeilt werden muss.
Ludovic Paratte
Vom FC Fribourg her stösst der Junioreninternationale Ludovic Paratte nach seiner Ausleihe wieder zu den Grenats zurück.
In der 1. Liga Promotion konnte der wirblige Flügelläufer als Stammkraft wertvolle Spielpraxis sammeln und musste ebenfalls einen Abstieg miterleben.
Bei Paratte steht aber momentan noch die Frage im Raum, ob Trainer Fournier bereits in dieser Saison auf ihn setzt.
João Poceiro
Auch der Verteidiger stösst nach Ablauf seiner Leihfrist wieder zum SFC. Mit Etoile Carouge rettete sich der Schweiz-Spanier in Extremis vor dem Abstieg aus der 1. Liga Promotion. Aber auch er konnte wertvolle Spielminuten sammeln, die ihm in der neuen Saison eventuell ein paar Einsätze mehr garantieren, als er bei seinen bisherigen Anläufen im Fanionteam der Grenats hatte.
Abgänge
Xavier Laglais Kouassi
Der FC Aarau, der FC St. Gallen, der FC Zürich und weitere Vereine aus dem Ausland buhlen um die Dienste des Ivorers. In Genf muss man sich mit seinem Abgang abfinden. Kouassi geht ablösefrei
Vincent Rüfli
So wie es aussieht sehen wir „Vince“ nächste Saison nicht mehr in unseren Farben. Die Vertragsgespräche sollen gescheitert sein. Rüfli soll vor allem beim FC Sion hoch im Kurs stehen. Mit Anthony Sauthier ist Rüflis Ersatz schon bekannt.
Matias Vitkieviez
Der neue YB-Trainer will sich ein Bild von all seinen Spielern machen können. Servette besass keine Option auf eine definitive Übernahme von „Mati“. Er geht vorerst sicher mal nach Bern zurück.
Keine Veränderungen
David Gonzalez
Wie ebenfalls schon im Gästebuch erwähnt, war die Ausleihe von David Gonzalez an den FC Aarau eine Fehlinformation des Blicks. „Gonzo“ bleibt uns weiterhin erhalten.
Weitere Gerüchte
Noch nicht fix, aber trotzdem gut zu wissen.
Zugänge
Johan Vonlanthen
Die Tribune de Genève will wissen, wie schon im Gästebuch erwähnt, dass auch Ex-Natistürmer Johan Vonlanthen ein Thema für Servette sein soll. Vonlanthen plant sein Comeback in Europa, nachdem er in Kolumbien nicht glücklich wurde und die Fussballschuhe zwischenzeitlich an den Nagel gehängt hatte. Momentan hält sich der „gefallene Star“ beim FC Wohlen fit.
Armando Sadiku
Vor ein paar Wochen sicherte sich der Albanische Nationalspieler zum zweiten Mal die Torschützenkrone
der Challenge League. Nun jagen ihn wieder die halbe Super League, sowie einige Klubs aus dem Ausland. Ob Servette, das ebenfalls Interesse zeigen soll, wirklich eine Chance in diesem Transferpoker haben kann, sei mal so dahingestellt. Wir würden uns aber trotzdem freuen.
Ishmael Yartey
Beim FC Sochaux-Montbéliard wird diesen Sommer ausgemistet. Gemäss lequipe.fr wurden mehreren Spielern Abgänge oder Leihen nahe gelegt. So auch Ishmael Yartey. Die Verpflichtung des Ghanaers, wenn auch nur auf Leihbasis, wäre ein Riesencoup für Hugh Quennec und den Servette FC. Yartey müsste zwar sicherlich mit drastischen Lohneinbussen rechnen, doch gemäss servettiens.ch wäre er einem zweiten Gastspiel im Stade de Genève nicht abgeneigt.
Wie aber bereits letzten Winter, wo bloss die Verletzungshexe einen Abgang Yarteys aus Montbéliard verhinderte, soll auch der FC Sion wieder sehr grosses Interesse an einer Übernahme haben.
Hugo Fargues
Der französisch-portugiesische Mittelfelddampfer des FC Stade Nyonnais könnte diesen Sommer ebenfalls wieder heimische Gewässer ansteuern.
Nachdem João Alves letzten Sommer die Super-League-Saison ohne Fargues plante, entschied sich dieser für einen Abgang den See aufwärts. Wir wissen nicht, ob Fargues damals beim Team aus der 1. Liga Promotion definitiv unterschrieben hat, oder ob er bloss auf Leihbasis im Stade de Colovray spielte. Eines ist jedoch klar. Mit 10 Treffern war Fargues, hinter Ex-Servettien Mobulu M’Futi (12 Tore), zweitbester Skorer im Team der Waadtländer.
Fargues wurde gegen Ende der Saison vermehrt an Servette-Spielen gesichtet.
Matar Coly
Im letzten Winter war der Senegalese bereits in der engeren Auswahl, als man einen neuen Angreifer suchte. Schlussendlich platzte der Wechsel und Coly blieb in Biel. Wie sieht es aber diesen Sommer aus?
Antonio Marchesano
Im Mittelfeld könnte Servette frisches Blut gebrauchen. Antonio Marchesano von der AC Bellinzona könnte genau dieses Blut mitbringen. Der junge Italiener würde ins Teamgefüge passen und wäre ein Spieler, der uns bei der „Mission Aufstieg“ weiterhelfen könnte. Auch YB ist an ihm dran.
Tozé Marreco
„Tozégoal“ denkt ab und zu an seine Zeit in der Schweiz zurück. Nachdem er im Herbst 2012 in den Farben von Naval 1º de Maio eine gute Hinrunde zeigte, wechselte Tozé, nach einer Vertragsauflösung wegen ausstehender Lohnzahlungen, in der Winterpause zum SC Beira Mar in die 1. Portugiesische Division. Beim Verein, der noch immer von Majid Pishyar regiert wird, konnte er sich aber nicht durchsetzen. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum es Tozé in Beira Mar nicht gefällt. Pishyar macht was er will und lässt den Verein in einem riesigen Chaos untergehen. Sportlich läuft auch nichts. Mittlerweile ist auch in Beira Mar der Abstieg beschlossene Sache.
Als der portugiesische Stürmer vor ein paar Wochen, nach dem Lausanne-Debakel und dem damit verbundenen definitiven Abstieg, ein paar tröstende Worte auf Facebook postete, hatte ihn ein alter Bekannter aus seiner Zeit bei Servette gefragt, ob er nicht wieder in die Schweiz zurückkehren würde. Tozé antwortete knapp: „1 Anruf und ich bin wieder da!“, nun, als damaliger Sportdirektor müsste Sébastien Fournier die Telefonnummer doch eigentlich haben… ;-)
div. Fluminense-Spieler
Durch die neuen Partnerschaft mit dem brasilianischen Meister Fluminense Rio de Janeiro, kann man in Genf nächste Saison auch mit dem einen oder anderen neuen Brasilianer auf dem Platz rechnen. Momentan sind aber noch keine Namen bekannt, welche Spieler den Sprung über den grossen Teich wagen wollen.
Abgänge
Goran Karanovic
Er kann den Verein diesen Sommer ablösefrei verlassen und wird wohl kaum seinen Vertrag verlängern. Ihm werden Kontakte zum FC Aarau und zum FC St. Gallen nachgesagt. Vor allem die Rüebliländer sollen starkes Interesse an der Verpflichtung Karanovics haben.
Geoffrey Tréand
Der Blick bringt ihn in Verbindung mit dem FC St. Gallen. Tréand besitzt momentan noch einen gültigen Vertrag, doch bei Servette will man nicht unbedingt, dass der Franzose im nächsten Sommer ablösefrei geht. Die Verantwortlichen werden sich mit Tréand zusammensetzen und eine Lösung herausarbeiten müssen.
Marcos De Azevedo
Auch hier „wildert“ der FC St. Gallen am anderen Ende der Schweiz. Bei einem Abgang von Topskorer Scarione würde De Azevedo ein Thema werden. Wie aber schon im Gästebuch geschrieben, reicht die Qualität von Marcos aber sicherlich nicht aus um diese Lücke beim FCSG zu schliessen.
Fotos: football.ch, fcsochaux.fr, stadenyonnais.ch, fcbiel-bienne.ch, diarioaveiro.pt, hattrick.ch
Wird Loïc Favre neuer Sportchef?
Piero Bobbio räumt seinen Arbeitsplatz nach etwas mehr als einer halben Saison schon wieder. Sein potenzieller Nachfolger könnte eine ganz interessante Wahl sein. Loïc Favre, Ex-Profi bei Yverdon-Sport und der AC Bellinzona, sowie Sohn von Servette-Legende und Mönchengladbach-Coach Lucien Favre soll der Kronfavorit für den frei werdenden Posten in der Servette-Geschäftsstelle sein.
Favre ist erst dreissig Jahre alt, arbeitete aber als Talentscout und hat gewisse Connections. Besonders in Kanada und den USA soll er Kompetenzen haben, was das Fussballgeschäft anbelangt. Er wäre sicherlich kein ungeeigneter Kandidat für diesen Posten. Zumal er ja mittels familiären Kontakten auch noch ein Talent von Borussia Mönchengladbach für eine Saison in die Schweiz lotsen könnte.
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