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Weiterer Bericht zum Cupspiel & 1. Fotoupdate

22.11.2009 00:00:00

Schläfriges St. Gallen im Glück

Trotz einer wenig überzeugenden Leistung qualifiziert sich der FC St. Gallen gegen Servette für die Cup-Viertelfinals. Der Ausgleich durch Moreno Merenda fällt in der 90. Minute, in der Verlängerung setzt sich St. Gallen mit 2:1 durch.
 
Entscheidendes hebt sich der FC St. Gallen im aktuellen Cup-Wettbewerb stets bis zum Schluss auf. Nachdem ihm zum Auftakt der 2.-Liga-Verein Giubiasco eine Verlängerung aufgezwungen hatte und der FC Wil im Sechzehntelfinal erst dank eines Tores in der 92. Minute besiegt worden war, retteten sich die Ostschweizer in Genf im Achtelfinal gegen das unterklassige Servette in extremis in die Zusatzschlaufe. Erst nach 90 Minuten erzielte der eingewechselte Moreno Merenda per Kopf das 1:1. St. Gallen hatte sich den Ausgleich dank grösserer Spielanteile verdient, und weil es in der ersten Hälfte der Verlängerung in der Lage war, noch zuzusetzen, war auch das 2:1 durch Zé Vítor in der 98. Minute durchaus eine logische Konsequenz. Aber insgesamt lieferte der FC St. Gallen im Nebel von Genf keine überzeugende Leistung ab.

Keine St. Galler Torchancen
 
Die Ostschweizer befanden sich zwar öfter im Ballbesitz, und im Vergleich mit der Partie gegen Wil unternahmen sie auch mehr, um den Gegner zu bedrängen. Doch die Bemühungen gegen defensiv konzentrierte und zweikampfstarke Genfer trugen lange keine Früchte. Bis zum 1:1 in der letzten Minute hatten sich die Ostschweizer keine Tormöglichkeit herausgespielt, die das Prädikat sehr gut verdient gehabt hätte. Lediglich nach Standardsituationen wurde es dann und wann gefährlich für Servettes Goalie David Gonzalez. Ansonsten hatte er nur wenig zu befürchten.
 
Die St. Galler Aktionen waren zu durchschaubar, es fehlten Überraschungsmomente und Überzeugungskraft. Zudem lösten die Ostschweizer ihre Angriffe zu wenig schnell aus, sie agierten kompliziert und schwerfällig. Die Gäste nahmen dem Spiel selbst dann das Tempo, als sich die Räume öffneten. St. Gallens Auftritt in dem gerade einmal zu einem Zehntel gefüllten Stade de Genève – mitgereist waren 700 Anhänger aus der Ostschweiz – wirkte planlos und es fehlte der Schwung. Trainer Uli Forte bemängelte die fehlende Aggressivität. «Deshalb fanden wir nicht richtig ins Spiel. Bei Standards waren die Ansätze gut, doch wir agierten zu schläfrig.» Hinzu kam, dass Mario Frick zur Pause wegen einer Zehenverletzung, die er sich mit Liechtensteins Nationalteam zugezogen hatte, ausgewechselt werden musste.

Estebans Einwechslung
 
Nach der Pause bekam Servette auch dank der Einwechslung von Julian Esteban Oberwasser. Der Genfer Traditionsverein, der in der Challenge League bloss den 13. Platz belegt, agierte mutiger und setzte auch spielerisch den einen oder anderen Glanzpunkt. Ein Klassenunterschied war nicht mehr auszumachen, und so ging Servette verdient in Führung. In der 58. Minute konnte St. Gallens Torhüter Reto Bolli einen scharf getretenen Freistoss Estebans aus 20 Metern nicht kontrollieren, liess ihn nach vorne abprallen, wo der Portugiese Tozé dankend annahm. Die Reaktion der Ostschweizer war dürftig, es gelang ihnen nicht mehr, den Schalter umzulegen. Nach 81 Minuten brachte Forte für Verteidiger Marc Zellweger Stürmer Merenda, der St. Gallen schliesslich mit der ersten wirklich guten Möglichkeit in die Verlängerung rettete. Nur zwei Minuten zuvor hatte Bolli gegen den freistehenden Esteban das 0:2 verhindert, nach dem 1:1 verzog der ebenfalls allein gelassene Tozé knapp.
 
In der zweiten Zusatzschlaufe im dritten Cupspiel dieser Saison «machte die Physis schliesslich den Unterschied», so Forte. St. Gallen wirkte initiativer, und nach 98 Minuten erzielte Zé Vítor nach einem Doppelpass mit Nico Abegglen mit einem schönen Tor das 2:1. Am Ende konnten die Ostschweizer trotzdem nicht verhindern, erneut das Glück in Anspruch nehmen zu müssen. Ein Genfer Angriff wurde wegen einer Abseitsposition unterbrochen, der Servette-Spieler stand allein vor dem Torhüter – die TV-Bilder hingegen bewiesen, dass alles regelkonform gewesen wäre. / http://www.tagblatt.ch
 
Noch 2 Meisterschaftsspiele dieses Jahr, dann die laaange Winterpause!
 
SO 29. Nov.       16.00         Servette FC - FC Lausanne Sports
Restliche Spiele der Challenge League, 14. Runde Sonntag, 29.11.09
14:30     Kriens - Yverdon
14:30     Locarno - Vaduz
14:30     Schaffhausen - Biel
14:30     Winterthur - Lugano
15:00     Le Mont - Gossau
16:00     Nyon - Wil
Mo, 31.11.09 20:10 Wohlen – Thun (TV-Spiel)
SO 06. Dez.        14.00         Servette FC - FC Le Mont LS
 

/bö & peter