Kein Torregen in Lausanne
Letzten Sonntag zeigte sich weidermal, was Alkohol so alles anrichten kann.
Luzernerinnen blieben vom Vorabend gezeichent zu Hause, Solothurner fahren auf der Toilette nach Lausanne und Ostschweizerinnen müssen das Spiel im Sitzen verfolgen.
Samstagabende scheinen uns nicht gut zu bekommen.
Trotzdem standen schlussendlich mindestens
18 Marooner bei Spielanpfiff auf der
Pontaise.
Dort startete das Spiel mit einem Servette-Angriff.
Moubandje erobert sich einen Ball gegen
Bah zurück, spielt weiter zu
Karanovic, der leitet mit der Hacke weiter zu
Yartey und dieser prüft Goalie
Coltorti mit einem ersten Schuss, welcher einen harmlosen Eckball zur Folge hatte.
Auch Lausanne liess nich lange auf einen ersten Angriff warten und kam mit
Lang zu einem ersten Abschluss, welcher aber von „Dickschädel“
Roderick mit dem Kopf geklärt wurde.
In der Folge spielte aber nur noch Servette. Zwar noch ohne grössere Chance, wenn man die Distanzschüsse abzieht, doch Lausanne-Sport zeigte deutlich, warum die rote Laterne momentan im Waadtland zu bestaunen ist.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde war es
Yartey, der sich zum wiederholten Male ein Herz fasste und sich durch die gegnerische Abwehr schlängelte.
Der Ghanaer umkurvte seine Gegenspieler wie Slalomstangen und scheiterte schliesslich mit Pech am gut reagierenden
Coltorti.
Kurz vor der Pause versuchte sich nochmals die Heimmannschaft im Toreschiessen.
Marazzi hob den Ball elegant in den Lauf von
Moussilou und der musste sich Servette-Keeper
Barroca geschlagen geben, der heute das Tor für
Gonzalez hütete, welcher nur auf der Ersatzbank sass.
Kurz darauf kam auch noch
Lang mit einem Drop-Kick aus der Ferne zu einer Möglichkeit. Der Ball sauste aber über das Genfer Tor.
Dann gings für 15 Minuten in die Katakomben, ehe es wieder weiter ging.
In der
50. Minute kam
Yartey über rechts nach vorne.
Pont lief in der Mitte mit und wurde flach angespielt und drückte sofort ab. Leider traf er aber den Ball nicht richtig und so rollte das Leder am Kasten vorbei.
Der SFC war das bessere Team, doch in der Chancenauswertung happerte es noch gewaltig. Wie ist es sonst zu erklären, dass
Yartey in der
52. Minute alleine vor
Coltorti durch den Strafraum segeln kann und die Kugel trotzdem nebens Tor setzt?
Nach knapp einer Stunde kam dann auch noch Pech dazu.
Yartey tritt einen Eckball zur Mitte,
Routis köpft und
Coltorti fischt den Ball noch mirakulös aus der Ecke.
Karanovic setzt zum Nachschuss an und trifft
Coltorti, der im Tor sitzt und der Abpraller wird von
Roderick auch nicht im Tor untergebracht.
Besonders bitter, der sonst schon ziemlich parteiische
Scheidsrichter Hänni sah den Schuss von
Karanovic nicht hinter der Linie! Es war extrem knapp, aber je nach Fernsehbildern und nach Aussagen von diversen Spielern wärde der Ball im Tor gewesen.
Wann gleichen sich diese Schiedsrichterfehler mal aus??? Es gibt Leute die Zahlen 20- (in Lausanne 21) Franken um einem Spiel beizuwohnen, dass dann aufgrund immer weiderkehrender Fehlentscheidungen komplett „verfälscht“ wird!
Darüber konnte man sich als Fan genauso aufregen, wie das, was danach bei den Servettiens lief. Nämlich überhaupt nichts.
Viele Ballvertendeleien, schwache Abschlüsse aus der Distanz oder ungenaue Pässe machten es beinahe unmöglich gegen ein sehr defensiv eingestelltes Lausanne zu Toren zu kommen.
Man konnte sich sogar glücklich schätzen, dass man in der Nachspielzeit nicht noch einen Gegentreffer kassiert hatte.
Moussilou konnte nämlich im letzten Angriff der Partie alleine auf
Barrocas Tor sprinten. Nur der guten Reaktion des Portugiesen und der Störarbeit von
Roderick war es zu verdanken, dass alles gut ging.
Deshalb stand es auch nach dem Abpfiff noch 0:0 was einen Punkt und eine verlorene Chance auf zwei weitere bedeutete.
Zwar geht es uns noch nicht so schlecht wie beispielsweise GC oder eben Lausanne-Sport, aber am Samstag muss eine Reaktion in Basel kommen, wenn man sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren möchte. Und jeder, der das Champions League-Spiel des FCB gegen ManU gesehen hat weiss, dass dies kein leichtes Unterfangen sein wird.
Auf der Heimreise verlief alles wie geplant. Einige übten sich im Babysitten, während der Rest sich nochmals vom Samstagabend erholen musste, oder sich sonst irgendwelchen Diskussionen widmete.
FC Lausanne-Sport – Servette FC 0:0 (0:0)
Stade Olympique de la Pontaise : 7’800 Zuschauer
Schiedsrichter : Nikolaj Hänni ; Beat Hidber, Johannes Vogel
Tore : /
Servette FC : Barroca ; Diallo, Roderick, Routis ; Kouassi, Pizzinat (46’ Pont) ; Rüfli, Nater, Moubandje (70’ Eudis) ; Karanovic (78’ M’Futi), Yartey
FC Lausanne-Sport : Coltorti ; Bah, Katz, Meoli, Sonnerat ; Page (66’ Muslin) ; Marin (64’ Kamber), Marazzi, Lang ; Roux (54’ Pasche), Moussilou
Verwarnungen : 25’ Marin, 31’ Rüfli, 37’ Diallo, 58’ Coltorti, 62’ Lang, 76’ Meoli, 77’ Roderick, 93’ Marazzi
Bemerkungen : Servette ohne Vitkieviez (Gesperrt), Baumann, De Azevedo, Esteban, Schneider (Verletzt), Gross, Maric, Monteiro (Nicht im Aufgebot), SFC-Pflichtspieldebüt von João Barroca ; Lausanne ohne Avanzini, Negrão (Verletzt), Borges, Debonnaire, Veuthey (Nicht im Aufgebot)
Das Video zum Léman-Derby:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=29b281c0-09e2-42da-9738-b771dd686d89
Nachträglich auch die Aufzeichnung von Servette – Luzern:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=94f52ac0-3546-4469-b345-43ed20892233
/peter
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