Sion geht gegen Servette mehr als nur unter
30.08.2011 00:00:00
Grandioser 4:0-Erfolg im „Hass-Derby“
Zum ersten Mal seit 2004 war es letzten Sonntag wieder so weit.
Unser aller Liebstes Servette trat gegen seinen Erzfeind Sion im Wallis an. Ein Spiel, das in der Deutschschweiz nicht so intensiv wahrgenommen wird, wie in der Romandie.
Ein Kassenschlager, ein Erlebnis, ein „Hass-Derby“. Da können das Léman- und das Zürcher-Derby einpacken.
Bei so etwas musste man selber mit im Stadion gewesen sein.
Das sagten sich auch rund 20 Marooner, welche die Reise ins „Ausland“ antraten.
Bereits auf der Hinfahrt, war das Wallis Gesprächsthema Nummer eins.
Allen voran kam natürlich ein Artikel von grenats.ch, welcher vor dem Spiel veröffentlicht wurde und in dem unter Anderem steht, dass man im Wallis Aprikosen als offizielle Währung anerkenne und man seine verpassten Impfungen nachholen solle.
Lassen wir das beiseite und wenden uns wieder etwas sachlicher an die Hinfahrt, welche ohne Probleme verlief.
In Sion wurden wir dann gleich am Bahnhof von der Polizei weggelotst, und wurden auf dem Weg zum Stadion immer überwacht. Bis im Tourbillon gabs also noch immer keine Probleme.
Wartend auf die Türöffnung gabs vor dem Match noch ausserhalb des Stadions einige kurze Gespräche mit Genfern, ehe man sich drinnen seinen Platz suchte.
Die meisten Marooner waren schon auf der Tribüne, als die Ultras aus Genf eintrafen und sogleich mächtig Radau anzettelten.
Sie wurden auf der Hinfahrt fast eineinhalb Stunden lang auf einer Autobahnraststätte vor Sion kontrolliert und mussten einige Materialien und Spruchbänder für eine geplante Choreografie zurücklassen, was sie zur Weissglut trieb. Was dann aber folgte gehört nicht ins Fussballstadion. Auch nicht wenn wir gegen Sion spielen. Es wurden nämlich sämtliche Toiletten und Waschbecken verwüstet und das nicht auf harmlose Weise.
Die Polizei griff mit Tränengas ein und „bestrafte“ somit auch einige unschuldige Fans.
Jetzt aber zum Grund, warum wir uns alle im Tourbillon befanden.
Das Spiel gegen die in Weiss antretenden Walliser, welche am Donnerstag noch Celtic Glasgow aus der Europa League kickten.
Die erste Chance des Spiels gehörte dann auch eben diesen Wallisern. Giovanni Sio wird steil von Ketkeophomphone geschickt und vom überraschend in der Startelf stehenden Diallo gestört, sodass sein Schuss keien grosse Gefahr mehr für Gonzalez darstellte.
Bereits in der 8. Minute kam dann Servette zum ersten Mal zum Zug. De Azevedo prüfte Torhüter Vanins mit einem mit viel Effet getretenen Freistoss. Es resultierte ein Eckball aus der Torhüterparade.
Dieser Eckball wurde kurz auf Rüfli zurückgespielt. Der Aussenverteidiger kam mit dem Ball am Fuss in den Strafraum und zog ab, erst konnte ein Walliser noch blockieren, beim Nachschuss musste dann aber schon der Innenpfosten retten. Es blieb heiss, denn das Leder sprang zu Nater welcher auch sofort abdrückte und seinen Schuss auch abgewehrt sah. Routis war aber auch noch im Strafraum anzutreffen und schnappte sich diesen Abpraller, den er dann wuchtig zum 0:1 im Tor versenkte.
Es war dies bereits das dritte Saisontor des Französischen Innenverteidigers.
Und es ging weiter. Die 20. Minute, De Azevedo wechselt mittels Freistoss die Seite. Rüfli kommt an den Ball, hat den nötigen Platz um eine Flanke zu schlagen und sieht, wie Vitkieviez im Zentrum das Luftduell gegen Adailton und Vanczak gewann und zum 0:2 einnickte!
Und es ging nochmals weiter. Serey Die vertändelte nach 24 Minuten einen Ball gegen Kouassi. Vitkieviez schnappte sich das Leder und leitete sofort weiter zu Yartey, welcher den herausstürmenden Vanins umkurvte und die „Pille“, wie der Deutsche zu sagen pflegt, aus spitzem Winkel in die Maschen donnerte.
Ein unglaubliches 0:3 stand nach nicht einmal einer halben Stunde auf der altehrwürdigen Anzeigetafel des Stadions.
Ein konsterniertes Sion wusste weiterhin nicht, wie mit den wirbligen Genfern umzugehen war. So stürmte Yartey auf dem linken Flügel nach vorne und brachte den Ball zur Mitte, wo Sions Bühler ihn beinahe im eigenen Tor unterbrachte.
Das ging nochmals gut aus für die Sittener, die jetzt zur Abwechslung mal zu einer Tormöglichkeit kamen. Sio wurde gut in Szene gesetzt und fand sich plötzlich alleine vor Gonzalez wieder, der aber den Schuss des Wallisers mirakulös abzuwehren vermochte.
Das Glück durfte servette auch noch für sich beanspruchen, als Xavier Kouassi nach einer klaren Tätlichkeit an Obradovic nicht vom Platz gestellt wurde und bloss Gelb kassierte, wie übrigens Ex-Servettien Obradovic auch.
Zwar kann Kouassi nach dieser gelben Karte nicht mehr nachträglich bestraft werden, da das Foul als geahndet gilt, trotzdem wird der Mittelfeld-Puncher aufgrund seiner vierten gelben im Spiel gegen Meister Basel fehlen. Ein grosser Verlust und eine riesn Dummheit des Ivorers.
Jetzt gings aber in die Pause, welche man als Servettien auf der Sonnenseite des Lebens und des Stadions verbringen durfte.
Nach dem Wiederanpfiff schien Sion etwas wacher zu sein. So war es Afonso, der nach einem harten Tackling von Sio an Gonzalez alleine vor dem leeren Tor stand und in aller Hektik den Ball neben das Tor schob.
Wenn man die Tore selbst nicht machen will, dann kann man auch kein Spiel gewinnen.
Etwas später kam Afonso nochmals in bester Position zum Abschluss, aber auch diessmal schien der einstige U21-Internationale den Ball fast absichtlich nicht im Tor unterbringen zu wollen. Er köpfte wieder am Pfosten vorbei.
Weil Sion jetzt langsam auftaute, lag es wieder an den Grenats, das Spiel zu beruhigen. Dies taten sie mit einem De Azevedo-Freistoss in der 65. Minute vor das Sittener Tor, wo Vitkieviez vergessen ging und den Ball ohne Probleme herunternehmen und zum 0:4 im Tor unterbringen konnte.
Huya, heya, hohohooo!!! Man wusste kaum mehr wie jubeln, so viel durfte man seinen Emotionen freien Lauf lassen.
Beim FCS ging jetzt überhaupt nichts mehr und der Genfer Fanblock übertönte den Rest des Stadions jetzt um Weiten.
Dieser Treffer war ein Stich ins Herz jedes eingefleischten Sion-Fans und auch in den Geldbeutel von Päuli, der im Sporttip 1‘200. Fr. kassiert hätte, wenn es beim 0:3 geblieben wäre.
Mais oui, dann gings halt weiter mit dem Genfer Schaulaufen.
Zirka 15 Minuten vor dem Abpfiff durfte mit Tibert Pont ein waschechter Genfer Junge noch sein Saisondebüt geben. Er spielt schon seit kleinster Juniorenzeit bei uns und wird wohl ähnlich den „Plausch“ an der Mannschaftsleistung und am Resultat gehabt haben, wie wir das im Gästesektor hatten.
In Minute 85 wurde es dann nochmals turbulent vor dem Tor der Heimmannschaft. Bühler verlor einen Ball gegen Ishmael „die Lunge“ Yartey, welcher zum eingewechselten Ex-Sittener M’Futi passte. Sion-Abwehrmann Gonçalves verwechselte die Sportart und räumte den Servettien im Stile eines Eishockeyspielers mit einem Bodycheck ab und verschuldete einen Penalty.
Der Gefoulte nahm gleich selbst Anlauf und scheiterte mit einem etwas zu wenig scharf getretenen „Elfer“ am richtig antizipierenden Vanins, welcher die Kugel aus der unteren Torecke fischte.
Wenige Minuten danach war Schluss und die Servette-Spieler feierten noch kurz die „eroberten“ drei Punkte aus dem Wallis mit den eigenen Fans, ehe diese sich mit den von ausserhalb des Stadions pöbelnden Ultras des Gegners beschäftigten.
Es flogen Fahnenstangen, es flogen kleinere Knallkörper, es flogen Steine. Die Polizei musste eingreiffen und die zwei Gruppen mit Gummischrot und Tränengas voneinander trennen.
Was sie aber nicht bemerkte, war die Tatsache, dass ausserhalb des Stadions viele friedliche Fans auf den Heimweg machen wollten, jedoch von einer Reihe teils arrogant, provozierender Polizisten zurückgewiesen wurden.
So warteten auch wir Marooner fast eine Stunde lang, bis sich alles beruhigt hatte und man mit Begleitung zum Bahnhof marschieren durfte.
Im Zug blühte dann wieder ein altbekannter Modefan auf. Steini, er stand unmittelbar vor seinen letzten 8 Tagen Militärdienst, rieb dies allen im Zug anwesenden Rekruten und Peter unter die Nase, weil der seine gesamte militärische Laufbahn noch vor sich hat.
Danach schloss er noch Bekanntschaft mit anderen Zuggästen. (Unter Anderem mit einem Walliser, der freundlicherweise all unsere Aprikosen gegen Schweizerfranken eintauschte ;-) )
In Bern und Olten trennten sich dann unsere Wege und man verabschiedete sich wiedermal mit einem Sieg im Gepäck.
FC Sion – Servette FC 0:4 (0:3)
Stade de Tourbillon : 15‘300 Zuschauer
Schiedsrichter : Adrien Jaccottet ; Francesco Buragina, Stefan Bühlmann
Tore : 8‘ Routis (0:1), 20‘ Vitkieviez (0:2), 24‘ Yartey (0:3), 65‘ Vitkieviez (0:4)
Servette FC : Gonzalez ; Rüfli, Routis, Baumann, Diallo ; Kouassi (80’ M’Futi) ; De Azevedo (76’ Pont), Nater, Moubandje ; Vitkieviez (67’ Pizzinat), Yartey
FC Sion : Vanins ; Vanczak, Adailton, Dingsdag, Bühler ; Serey Die ; Zambrella (38’ Obradovic), Feindouno, Mutsch (80’ Gonçalves) ; Ketkeophomphone (46’ Afonso), Sio
Verwarnungen : 14’ Vanczak, 29’ De Azevedo, 38’ Sio, 44’ Kouassi, 44’ Obradovic, 67’ Vitkieviez, 70’ Pizzinat, 81’ M’Futi
Bemerkungen : Servette ohne Barroca, Karanovic, Saleiro, Schlauri (Verletzt), Fall, Gross, Maric, Soares (Nicht im Aufgebot), 85’ Vanins hält Foulpenalty von M’Futi ; Sion ohne Yoda (Verletzt), Berisha, Crettenand, Deana, Elmer, Gabri, Glarner, Meité, Ogararu, Prijovic, Sauthier (Nicht im Aufgebot)
Der Bericht des Schweizer Fernsehens im Videoportal:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=2dd85ae1-b43d-4a58-9aa6-406ba7a1e1e7
/peter
Zum ersten Mal seit 2004 war es letzten Sonntag wieder so weit.
Unser aller Liebstes Servette trat gegen seinen Erzfeind Sion im Wallis an. Ein Spiel, das in der Deutschschweiz nicht so intensiv wahrgenommen wird, wie in der Romandie.
Ein Kassenschlager, ein Erlebnis, ein „Hass-Derby“. Da können das Léman- und das Zürcher-Derby einpacken.
Bei so etwas musste man selber mit im Stadion gewesen sein.
Das sagten sich auch rund 20 Marooner, welche die Reise ins „Ausland“ antraten.
Bereits auf der Hinfahrt, war das Wallis Gesprächsthema Nummer eins.
Allen voran kam natürlich ein Artikel von grenats.ch, welcher vor dem Spiel veröffentlicht wurde und in dem unter Anderem steht, dass man im Wallis Aprikosen als offizielle Währung anerkenne und man seine verpassten Impfungen nachholen solle.
Lassen wir das beiseite und wenden uns wieder etwas sachlicher an die Hinfahrt, welche ohne Probleme verlief.
In Sion wurden wir dann gleich am Bahnhof von der Polizei weggelotst, und wurden auf dem Weg zum Stadion immer überwacht. Bis im Tourbillon gabs also noch immer keine Probleme.
Wartend auf die Türöffnung gabs vor dem Match noch ausserhalb des Stadions einige kurze Gespräche mit Genfern, ehe man sich drinnen seinen Platz suchte.
Die meisten Marooner waren schon auf der Tribüne, als die Ultras aus Genf eintrafen und sogleich mächtig Radau anzettelten.
Sie wurden auf der Hinfahrt fast eineinhalb Stunden lang auf einer Autobahnraststätte vor Sion kontrolliert und mussten einige Materialien und Spruchbänder für eine geplante Choreografie zurücklassen, was sie zur Weissglut trieb. Was dann aber folgte gehört nicht ins Fussballstadion. Auch nicht wenn wir gegen Sion spielen. Es wurden nämlich sämtliche Toiletten und Waschbecken verwüstet und das nicht auf harmlose Weise.
Die Polizei griff mit Tränengas ein und „bestrafte“ somit auch einige unschuldige Fans.
Jetzt aber zum Grund, warum wir uns alle im Tourbillon befanden.
Das Spiel gegen die in Weiss antretenden Walliser, welche am Donnerstag noch Celtic Glasgow aus der Europa League kickten.
Die erste Chance des Spiels gehörte dann auch eben diesen Wallisern. Giovanni Sio wird steil von Ketkeophomphone geschickt und vom überraschend in der Startelf stehenden Diallo gestört, sodass sein Schuss keien grosse Gefahr mehr für Gonzalez darstellte.
Bereits in der 8. Minute kam dann Servette zum ersten Mal zum Zug. De Azevedo prüfte Torhüter Vanins mit einem mit viel Effet getretenen Freistoss. Es resultierte ein Eckball aus der Torhüterparade.
Dieser Eckball wurde kurz auf Rüfli zurückgespielt. Der Aussenverteidiger kam mit dem Ball am Fuss in den Strafraum und zog ab, erst konnte ein Walliser noch blockieren, beim Nachschuss musste dann aber schon der Innenpfosten retten. Es blieb heiss, denn das Leder sprang zu Nater welcher auch sofort abdrückte und seinen Schuss auch abgewehrt sah. Routis war aber auch noch im Strafraum anzutreffen und schnappte sich diesen Abpraller, den er dann wuchtig zum 0:1 im Tor versenkte.
Es war dies bereits das dritte Saisontor des Französischen Innenverteidigers.
Und es ging weiter. Die 20. Minute, De Azevedo wechselt mittels Freistoss die Seite. Rüfli kommt an den Ball, hat den nötigen Platz um eine Flanke zu schlagen und sieht, wie Vitkieviez im Zentrum das Luftduell gegen Adailton und Vanczak gewann und zum 0:2 einnickte!
Und es ging nochmals weiter. Serey Die vertändelte nach 24 Minuten einen Ball gegen Kouassi. Vitkieviez schnappte sich das Leder und leitete sofort weiter zu Yartey, welcher den herausstürmenden Vanins umkurvte und die „Pille“, wie der Deutsche zu sagen pflegt, aus spitzem Winkel in die Maschen donnerte.
Ein unglaubliches 0:3 stand nach nicht einmal einer halben Stunde auf der altehrwürdigen Anzeigetafel des Stadions.
Ein konsterniertes Sion wusste weiterhin nicht, wie mit den wirbligen Genfern umzugehen war. So stürmte Yartey auf dem linken Flügel nach vorne und brachte den Ball zur Mitte, wo Sions Bühler ihn beinahe im eigenen Tor unterbrachte.
Das ging nochmals gut aus für die Sittener, die jetzt zur Abwechslung mal zu einer Tormöglichkeit kamen. Sio wurde gut in Szene gesetzt und fand sich plötzlich alleine vor Gonzalez wieder, der aber den Schuss des Wallisers mirakulös abzuwehren vermochte.
Das Glück durfte servette auch noch für sich beanspruchen, als Xavier Kouassi nach einer klaren Tätlichkeit an Obradovic nicht vom Platz gestellt wurde und bloss Gelb kassierte, wie übrigens Ex-Servettien Obradovic auch.
Zwar kann Kouassi nach dieser gelben Karte nicht mehr nachträglich bestraft werden, da das Foul als geahndet gilt, trotzdem wird der Mittelfeld-Puncher aufgrund seiner vierten gelben im Spiel gegen Meister Basel fehlen. Ein grosser Verlust und eine riesn Dummheit des Ivorers.
Jetzt gings aber in die Pause, welche man als Servettien auf der Sonnenseite des Lebens und des Stadions verbringen durfte.
Nach dem Wiederanpfiff schien Sion etwas wacher zu sein. So war es Afonso, der nach einem harten Tackling von Sio an Gonzalez alleine vor dem leeren Tor stand und in aller Hektik den Ball neben das Tor schob.
Wenn man die Tore selbst nicht machen will, dann kann man auch kein Spiel gewinnen.
Etwas später kam Afonso nochmals in bester Position zum Abschluss, aber auch diessmal schien der einstige U21-Internationale den Ball fast absichtlich nicht im Tor unterbringen zu wollen. Er köpfte wieder am Pfosten vorbei.
Weil Sion jetzt langsam auftaute, lag es wieder an den Grenats, das Spiel zu beruhigen. Dies taten sie mit einem De Azevedo-Freistoss in der 65. Minute vor das Sittener Tor, wo Vitkieviez vergessen ging und den Ball ohne Probleme herunternehmen und zum 0:4 im Tor unterbringen konnte.
Huya, heya, hohohooo!!! Man wusste kaum mehr wie jubeln, so viel durfte man seinen Emotionen freien Lauf lassen.
Beim FCS ging jetzt überhaupt nichts mehr und der Genfer Fanblock übertönte den Rest des Stadions jetzt um Weiten.
Dieser Treffer war ein Stich ins Herz jedes eingefleischten Sion-Fans und auch in den Geldbeutel von Päuli, der im Sporttip 1‘200. Fr. kassiert hätte, wenn es beim 0:3 geblieben wäre.
Mais oui, dann gings halt weiter mit dem Genfer Schaulaufen.
Zirka 15 Minuten vor dem Abpfiff durfte mit Tibert Pont ein waschechter Genfer Junge noch sein Saisondebüt geben. Er spielt schon seit kleinster Juniorenzeit bei uns und wird wohl ähnlich den „Plausch“ an der Mannschaftsleistung und am Resultat gehabt haben, wie wir das im Gästesektor hatten.
In Minute 85 wurde es dann nochmals turbulent vor dem Tor der Heimmannschaft. Bühler verlor einen Ball gegen Ishmael „die Lunge“ Yartey, welcher zum eingewechselten Ex-Sittener M’Futi passte. Sion-Abwehrmann Gonçalves verwechselte die Sportart und räumte den Servettien im Stile eines Eishockeyspielers mit einem Bodycheck ab und verschuldete einen Penalty.
Der Gefoulte nahm gleich selbst Anlauf und scheiterte mit einem etwas zu wenig scharf getretenen „Elfer“ am richtig antizipierenden Vanins, welcher die Kugel aus der unteren Torecke fischte.
Wenige Minuten danach war Schluss und die Servette-Spieler feierten noch kurz die „eroberten“ drei Punkte aus dem Wallis mit den eigenen Fans, ehe diese sich mit den von ausserhalb des Stadions pöbelnden Ultras des Gegners beschäftigten.
Es flogen Fahnenstangen, es flogen kleinere Knallkörper, es flogen Steine. Die Polizei musste eingreiffen und die zwei Gruppen mit Gummischrot und Tränengas voneinander trennen.
Was sie aber nicht bemerkte, war die Tatsache, dass ausserhalb des Stadions viele friedliche Fans auf den Heimweg machen wollten, jedoch von einer Reihe teils arrogant, provozierender Polizisten zurückgewiesen wurden.
So warteten auch wir Marooner fast eine Stunde lang, bis sich alles beruhigt hatte und man mit Begleitung zum Bahnhof marschieren durfte.
Im Zug blühte dann wieder ein altbekannter Modefan auf. Steini, er stand unmittelbar vor seinen letzten 8 Tagen Militärdienst, rieb dies allen im Zug anwesenden Rekruten und Peter unter die Nase, weil der seine gesamte militärische Laufbahn noch vor sich hat.
Danach schloss er noch Bekanntschaft mit anderen Zuggästen. (Unter Anderem mit einem Walliser, der freundlicherweise all unsere Aprikosen gegen Schweizerfranken eintauschte ;-) )
In Bern und Olten trennten sich dann unsere Wege und man verabschiedete sich wiedermal mit einem Sieg im Gepäck.
FC Sion – Servette FC 0:4 (0:3)
Stade de Tourbillon : 15‘300 Zuschauer
Schiedsrichter : Adrien Jaccottet ; Francesco Buragina, Stefan Bühlmann
Tore : 8‘ Routis (0:1), 20‘ Vitkieviez (0:2), 24‘ Yartey (0:3), 65‘ Vitkieviez (0:4)
Servette FC : Gonzalez ; Rüfli, Routis, Baumann, Diallo ; Kouassi (80’ M’Futi) ; De Azevedo (76’ Pont), Nater, Moubandje ; Vitkieviez (67’ Pizzinat), Yartey
FC Sion : Vanins ; Vanczak, Adailton, Dingsdag, Bühler ; Serey Die ; Zambrella (38’ Obradovic), Feindouno, Mutsch (80’ Gonçalves) ; Ketkeophomphone (46’ Afonso), Sio
Verwarnungen : 14’ Vanczak, 29’ De Azevedo, 38’ Sio, 44’ Kouassi, 44’ Obradovic, 67’ Vitkieviez, 70’ Pizzinat, 81’ M’Futi
Bemerkungen : Servette ohne Barroca, Karanovic, Saleiro, Schlauri (Verletzt), Fall, Gross, Maric, Soares (Nicht im Aufgebot), 85’ Vanins hält Foulpenalty von M’Futi ; Sion ohne Yoda (Verletzt), Berisha, Crettenand, Deana, Elmer, Gabri, Glarner, Meité, Ogararu, Prijovic, Sauthier (Nicht im Aufgebot)
Der Bericht des Schweizer Fernsehens im Videoportal:
http://www.videoportal.sf.tv/video?id=2dd85ae1-b43d-4a58-9aa6-406ba7a1e1e7
/peter