Ungefährdeter Heimsieg gegen Thun
Thun reist ohne Punkte ins Berner Oberland zurück
Am 02.02.2020 gewinnt der SFC mit 2:0 gegen den FC Thun. Das Team von Alain Geiger ging in der selben Formation, wie schon in der Folgewoche in Neuchâtel. Im Angriff fehlte Schalk erneut verletzungsbedingt. Ansonsten konnte der Servette-Übungsleiter aus dem Vollen schöpfen.
Nach dem Turbostart vor einer Woche, gingen die Grenats auch gegen Thun sofort in die Offensive. Koné verpasste den Führungstreffer nach knapp zehn Minuten. Der Ivorer traf, aus spitzem Winkel, die Brust von FCT-Schlussmann Faivre. Die genfer Nummer 18 blieb im Blickfeld. Eine Iapichino-Flanke lenkte Koné gefährlich aufs Tor. Wieder war Faivre zur Stelle und rettete seine Farben vor einem Rückstand. Dann waren aber die Gäste aus dem Kanton Bern am Zug. Ein hoher Ball in die Spitze landete bei Rapp. Der Angreifer versuchte das Leder unter Kontrolle zu bringen, prallte aber mit Jérémy Frick zusammen. Der Servette-Goalie blieb legen und musste sich pflegen lassen. Frick kam zwar wieder auf die Beine, musste seinen Platz aber ab Kiassumbua übergeben. Erste Untersuchungen geben aber Entwarnung. Frck zog sich keine Schäden an Bändern oder Knochen zu. Der Stammtorwart dürfte am Sonntag gegen St. Gallen einsatzbereit sein.
Zurück zum Spiel, wo sich der SFC nach dem Frick-Out wieder finden musste. Nach 36 Minuten kamen die Servettiens wieder vor das Tor. Iapichino mit der Flanke auf Stevanovic, dessen Kopfball wieder von Faivre stark pariert wird. Der oftmals als Schwachpunkt bezeichnete Thun-Goalie, war der auffälligste Oberländer. Und der gebürtige Neuenburger blieb im Mittelpunkt. Kurz vor der Pause zündete Tasar den Turbo. Wie ein Messer durch warme Butter, sprintete Tasar durch die gegnerische Hintermannschaft. Seinen Abschlussversuch lenkte Faivre aber knapp am Pfosten vorbei. Den daraus resultierenden Corner trat Stevanovic zur Mitte. Rouiller stieg höher als Stillhart und köpfte die Kugel an den Pfosten. Es blieb beim 0:0 zur Pause. Servette war stärker, jedoch zu ineffizient.
Einer der das ändern wollte, war Jung-bin Park. Der Koreaner schnappte sich nach Wiederanpfiff das Leder, wimmelte zwei Gegner ab und liess einen gefährlichen Flatterball aufs Tor ziehen. Faivre hatte alle Mühe mit dem Schuss, konnte das Geschoss aber über die Latte lenken. In der 53. Minute unterbindet die genfer Defensive einen Thuner Angriff. Dann ging es ganz schnell. Tasar lanciert Stevanovic auf dem rechten Flügel. Der legt für Park auf, welcher sofort in den Abschluss geht. Ondoua wirft sich in die Flügbahn und trifft zum 1:0 für den SFC! Der Treffer war bitter verdient. Die Heimmannschaft suchte den zweiten Treffer. Eine gute Stunde war vergangen, als der eingewechselte Kyei einen satten Flachschuss nur knapp neben den Pfosten setzte. Die Grenats schalteten einen Gang hoch. Wieder erlief sich Kyei einen Ball im Strafraum. Der Franzose leitete hoch auf Tasar weiter. Dessen Direktabnahme klatschte aber nur an den Pfosten. Nur zwei Minuten später versuchte sich Park wieder aus der Distanz. Wieder war bei Faivre Schluss. So langsam wurde man auch auf den Rängen nervös. Das 2:0 wollte einfach nicht fallen. Thun blieb zwar weitestgehend ungefährlich, doch ein gut vorgetragener Angriff hätte die genfer Siegesträume zerstören können. Es kam die 79. Minute. Cespedes krallte sich im Mittelfeld die Kugel. Es folgte ein schneller Angriff. Stevanovic setzt Park in Szene. Diesmal macht der Neuzugang alles richtig und schlenzt den Ball von der Strafraumgrenze ins Netz! Das 2:0 war endlich da. Und die Grenats hatten so sehr dafür gearbeitet. Nun reagierte Thun. Ahmed bediente den grossgewachsenen Rapp, dessen Kopfball allerdings hinter dem Tor landete. Danach war Schluss und es war klar, dass weitere drei Punkte auf das Konto des SFC flossen.
Im Anschluss an die Partie bedankten sich Spieler und Fans beim scheidenden Präsidenten Didier Fischer. Der Vorsteher der Fondation 1890 übergab per 01. Januar 2020 seine Funktion als Vereinspräsident an Pascal Besnard.
Mit dem Sieg gegen den FC Thun rücken die Grenats bis auf drei Punkte an den Tabellendritten Basel heran. Die „Bebbis“ unterlagen in letzter Sekunde dem FC St. Gallen, der nun die Führung im Klassement übernimmt. Die Ostschweizer sind zeitgleich auch der nächste Gegner der Servettiens. Am kommenden Sonntag geht es für den Aufsteiger in den Kybunpark. Liegt eine Überraschung drin, oder haut das „Team der Stunde“ dem SFC die Bude voll? Am nächsten Wochenende gibts die Aufklärung. Definitiv nicht dabei sein wird Gaël Ondoua. Der Mittelfeldpuncher fehlt aufgrund einer Gelbsperre.
Servette FC – FC Thun 2:0 (0:0)
Stade de Genève : 4'862 Zuschauer
Schiedsrichter : Sandro Schärer ; Bekim Zogaj, Devis Dettamanti
VAR : Urs Schnyder ; Luca Cibelli
Tore : 53' Ondoua (1:0), 79' Park (2:0)
Servette FC : Frick (23' Kiassumbua) ; Sauthier, Rouiller, Sasso, Iapichino ; Ondoua, Cognat ; Stevanovic, Tasar (78' Cespedes), Park ; Koné (64' Kyei)
FC Thun : Faivre ; Glarner, Stillhart, Sutter, Hefti ; Bertone ; Tosetti (57' Ahmed), Castroman, Hasler (81' Chihadeh), Salanovic (71' Bandé) ; Rapp
Verwarnungen : 42' Ondoua, 61' Castroman
Bemerkungen : Servette ohne Schalk (Verletzt), Busset, Castanheira, Holcbecher, Lang, Maccoppi, Martial, Omeragic, Severin, Souici, Vouilloz, Wüthrich (Nicht im Aufgebot), 46'+1 Pfostenkopfball von Rouiller, 68' Pfostenschuss von Tasar ; Thun ohne Kablan (Gesperrt), Bigler, Hediger, Karlen (Verletzt), Berchtold, Munsy, Rodrigues, Roth, Vasic, Ziswiler (Nicht im Aufgebot)