Mit einem desolaten Auftritt und einer 3:1-Niederlage beendete der Servette FC das gestrige Heimspiel gegen den FC Luzern. Ein Spiel auf einem Niveau, das Angst macht. Und Weil nebst Gegner Luzern auch der FC Vaduz einen „Dreier“ einfährt, übernachtet die Geiger-Truppe auf dem letzten Tabellenplatz.
Bereits mit viel Glück liess sich ein absoluter Fehlstart in die Partie vermeiden. Eine missglückte Flanke von Ugrinic landete an der Querlatte. Die Reaktion der Heimmannschaft folgte erst nach knapp 20 Minuten. Schulz und Sidler hatten das Nachsehen gegen Fofana. Die Neuverpflichtung zog aus der Distanz ab und zwang Müller zu einer Faustabwehr. Das „Aufkeimen“ von Torgefahr wurde von den Zentralschweizern im Keim erstickt. Nach einem Diallo-Ausflug ins Mittelfeld, machten Emini und Ugrinic Druck. Der Servettien verlor das Leder uns es ging gleich in die Gegenrichtung. Sorgic spielt zum mitgelaufenen Schaub. Der schlägt einen Haken gegen Rouiller und versteckt die Kugel gekonnt zum 0:1 im langen Eck.
Es blieb der einzige Aufreger der 1. Halbzeit. Servette schien nach dem Rückstand völlig konsterniert zu sein. Der FCL wollte keine unnötigen Risiken eingehen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Reaktion des SFC aus. Ndenge hätte nach 49 Minuten gar auf 0:2 erhöhen können. Frick entschärfte den Kopfballversuch mirakulös. Und die Leuchtenstädter blieben dran. Schulz fasste sich ein Herz. Der Deutsche liess Imeri, Rouiller und Valls wie Slalomstangen stehen. Schulz ging in den Abschluss, scheiterte aber ebenso an Frick.
Geiger sah sich nun gezwungen, um zu reagieren. Sasso musste raus. Für ihn kam mit Kyei ein zweiter Angreifer. Zudem gab Stevanovic sein Comeback. Er ersetzte Imeri. Die Wechsel schienen aber nicht direkt zu fruchten. Luzern kam zu seiner nächsten Chance. Nach einem Einwurf kam Schulz an der Grundlinie in Ballbesitz. Der Mittelfeldspieler legte auf den Penaltypunkt zurück, wo Ugrinic aus vollem Lauf abzog. Wieder musste Frick intervenieren und die Kugel ins Toraus lenken. Ein zweiter FCL-Treffer wäre längst verdient gewesen. Und der Treffer sollte kommen. Nach 67 Minuten flankt Schaub von links in den Strafraum, wo Sorgic goldrichtig steht und zum 0:2 ein nickt. Die Partie schien entschieden, wenn Servette nicht möglichst schnell den Anschlusstreffer erzielen sollte. Fofana versuchte sich nochmals per Weitschuss. Müller hielt weiterhin dicht. Nur wenig später lupfte Cespedes den Ball von rechts zu Kyei. Der Stürmer legt für Koné auf, der allerdings den berühmten „Schritt zu spät“ kommt. Es war zum verzweifeln. Eine knappe Viertelstunde vor Ablauf der regulären Spielzeit kamen die Grenats nochmals zu einem Corner. Cognat trat diesen zur Mitte, wo Kyei mit dem Hinterkopf zu Rouiller verlängerte. Der Abwehrpatron grätscht in die Flugbahn und drückt das Leder zum 1:2 über die Linie. Mit einer ordentlichen Schlussoffensive läge noch ein Punkt drin. Doch Luzern reagierte postwenden. Schaub spatziert unbehelligt in den genfer Strafraum. Ein Pass durch Rouillers Beine erweist sich als perfekte Vorlage für Ndiaye, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. Damit war der „Drops endgültig gelutscht“. Die Gäste spielten das Resultat sauber herunter und durften sich zum Schluss über drei Punkte freuen.
Beim SFC muss nun endlich etwas gehen. Bereits am kommenden Mittwoch empfängt man im Stade de Genève den FC Zürich. Das Credo für die Partie gegen den FCZ ist klar: „Nur der Sieg zählt!“
Servette FC – FC Luzern 1:3 (0:1)
Stade de Genève : 5 Zuschauer
Schiedsrichter : Fedayi San ; Jonas Erni, Guillaume Maire
VAR : Lukas Fähndrich ; Bekim Zogaj
Tore : 23' Schaub (0:1), 67' Sorgic (0:2), 77' Rouiller (1:2), 79' Ndiaye (1:3)
Servette FC : Frick ; Diallo (75' Sauthier), Rouiller, Sasso (57' Kyei), Mendy ; Valls (64' Cespedes), Ondoua ; Imeri (57' Stevanovic), Cognat, Fofana (75' Schalk) ; Koné
FC Luzern : Müller ; Sidler (85' Schwegler), Lucas, Knezevic, Frýdek ; Schulz, Emini (46' Ndenge) ; Tasar (61' Ndiaye), Schaub, Ugrinic ; Sorgic (83' Alounga)
Verwarnungen : 16' Diallo, 35' Sorgic, 37' Knezevic, 49' Mendy, 69' Sidler, 90'+3 Koné, 90'+3 Müller
Bemerkungen : Servette ohne Henchoz (Verletzt), Ajdini, Alves, Antunes, Guérin, Holcbecher, Martial, Mazzolini, Monteiro, Nyakossi, Omeragic, Opoku, Regillo, Vouilloz (Nicht im Aufgebot) ; Luzern ohne Carbonell (Gesperrt), Binous, Burch, Schürpf (Verletzt), Alabi, Grether, Hermann, Jashari, Lang, Marleku, Molliqaj, Owusu, Radtke, Zivkovic (Nicht im Aufgebot), 5' Lattenschuss von Ugrinic
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