Kunstrasen bleibt in Genf weiterhin kein Thema
Am Sonntag herrschte beim Servette-Anhang in der Deutschschweiz grosses Stirnrunzeln. Der Blick schreibt, dass noch diesen Sommer ein Kunstrasen im Stade de Genève verlegt werden soll.
Nun, das Thema ist nicht an den Haaren herbei gezogen. Noch im Winter 2019 sah vieles danach aus, dass man in Genf auf eine synthetische Unterlage wechseln möchte. Grund war das abgelehnte Projekt "Pré du Stand", das die infrastrukturielle Knappheit an Trainingsmöglichkeiten für den Servette FC, sowie seine Damen- und Juniorenabteilungen hätte lösen sollen. Mangels Möglichkeiten sollten die Aktivmannschaften der Grenats ihre Trainingseinheiten im heimischen Stadion abhalten können. Nach dem Amstantritt von Präsident Pascal Besnard zerschlugen sich die Pläne wieder - bis letzten Sonntag.
Dann titelte der Blick, dass die Nationalmannschaft bis auf Weiteres ihre Zelte nicht mehr in der Romandie aufschlagen würde. Schuld daran seien der Kunstrasen im Stade de la Tuilière von Lausanne, sowie der Fakt, dass man auch in Genf auf das ungeliebte Grün umsteigen wird. Eine Meldung, die Wellen bis in die Westschweiz schlug. "Fake News" berichtete die Tribune de Genève am Montag. Daniel Visentini fragte im Namen der genfer Lokalzeitung bei den Verantwortlichen nach. Diese dementierten die Kunstrasenpläne und verwiesen darauf, dass nach Ablauf der aktuellen Spielzeit ein neuer Hybridrasen verlegt wird. Dieser Beschluss stehe bereits fest. Ebenso negierte man, dass die Schweiz keine Länderspiele mehr in Genf abhalten möchte. Zurzeit sollen Verhandlungen laufen, damit der WM-Quali-Knüller gegen Italien im Stade de Genève ausgetragen werde.
Visentini hakte aber auch in Lausanne nach, ob eine Rückkehr der Nati ans nördliche Ufer des Genfersees im Rahmen des Machbaren liege. Auch dort zeigte man sich überrascht über die Informationen der grössten Tageszeitung der Schweiz. Denn auch in Lausanne soll künftig wieder auf "echtem" Rasen gekickt werden. Sobald das Trainingszentrum des FC Lausanne-Sport komplett finalisiert sein wird, soll das Stadion mit einem Hybridrasen ausgestattet werden. Spätestens dann dürfte man wieder als Gastgeber eines Länderspiels in Frage kommen.
Damit erstickt die TdG die Gerüchte im (Plastik-)Keim. In Genf bleibt das einzige Fragezeichen, wann die Fans ihre Mannschaft wieder im Stadion verfolgen können.
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