counter

Kriens hat Respekt

14.04.2021 00:49:00 | Peter

Vorschau: Cup-Viertelfinal im leeren Kleinfeld

 

Es sind Duelle wie dieses, die den Schweizer Cup definieren. Klein gegen Gross. Etwas aussergewöhnliches, Kriens gegen Servette. Der Gewinner steht im Halbfinal. HALBFINAL. Ein Fussballfest im Kleinfeld.

Vom Zauber aber ist nun wenig zu spüren. Bei den Vorbereitungen herrscht langweilige Routine statt kollektive Vorfreude. «Könnt ihr bei mir nicht eine Ausnahme machen und mich reinlassen», unzählige solcher Anfragen gingen in den letzten Tagen auf der SCK-Geschäftsstelle ein. Leider nein. Können, dürfen und wollen wir deshalb auch nicht. Die Spielregeln sind wie sie sind: Klar. Für uns alle.

Viele Menschen wären gekommen. Viele Krienserinnen und Krienser, natürlich, aber auch viele aus der Innerschweiz, die irgendwann einmal mit Servette in Berührung kamen und haften geblieben sind. Schuld dafür war in vielen Fällen wohl dieses wunderbare Trikot – bordeauxrot, so etwas sah man sonst nirgends. 17 mal wurde man Schweizer Meister, zuletzt 1999. Dazu die klingenden Namen. Getragen wurde das Dress von zahlreichen Legenden des Schweizer Fussballs. Lucien Favre spielte insgesamt 13 Jahre darin, Sébastien Fournier 14, Umberto Barberis oder Marco Pascolo sieben – und von 1981 bis 1987 auch der aktuelle Trainer, Alain Geiger.

Die Klubfarben sind geblieben. Die klingenden Namen lauten heute (unter anderem) Gaël Clichy, dreifacher Englischer Meister mit Arsenal und später Manchester City, Miroslav Stevanovic, Nationalspieler von Bosnien-Herzegowina und der wohl begnadetste Flügelspieler der ganzen Super League oder Kastriot Imeri, das Genfer-Eigengewächs, Schweizer U21-Nationalspieler und eines der grossen Schweizer Fussballtalente.

Da kommt also was auf uns zu morgen, die vielleicht spielstärkste Mannschaft des Landes. Wenn man sie denn lässt. Wir werden deshalb dagegenhalten, dagegenkämpfen. Solidarisch, zusammen, so wie wir das immer tun. Ballverluste im Spielaufbau gilt es zu vermeiden und die Räume in der eigenen Platzhälfte sollten zu sein.

Und dann, wer weiss, ein schneller Konter über Robin Busset, unseren von Servette ausgeliehen Aussenverteidiger, und Dani Follonier, der in Servettes-Aufstiegssaison bei den Genfern kickte, und plötzlich liegt etwas in der Luft. So ist der Cup. Besonders im Kleinfeld – dem Friedhof der Favoriten.

Verzichten müssen werden wir morgen auf Enes Yesilcayir, Izer Aliu und Patrick Luan. Das Trio befindet sich im Aufbautraining und dürfte uns noch einige Tage fehlen.


Quelle: (sckriens.ch / 13.04.2021)