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Totalausfall in Basel - Abhaken und weitermachen

19.04.2021 23:37:30 | Peter

Auf dem harten Boden der Realität gelandet

 

Corona grassiert im Kader des Servette FC. Gleich mehrere Spieler konnten gestern die Reise nach Bassel nicht mit antreten. Zwar nannte der Verein keine Spieler, ein Blick auf die Absenzenliste liess jedoch durchsickern, wer alles betroffen sein könnte. Vielleicht gerade deshalb gewährte Alain Geiger einigen Stammkräften eine Auszeit. Schrieb der genfer Übungsleiter die Partie bereits vor Anpfiff ab?

Zu Spielbeginn schienen die Servettiens jedenfalls nicht ganz auf der Höhe. Vouilloz zieht Males in den Startsekunden das Bein weg. Elfmeter für Basel. Frei nahm Anlauf und schleuderte die Kugel unhaltbar ins Lattenkreuz. Die früher Führung liess die Startoffensive der Hausherren nicht abklingen. Petretta fängt einen Sauthier-Einwurf ab. Vouilloz lässt zu einfach von van Wolfswinkel abschütteln. Der Niederländer legt quer und findet Zhegrova. Dessen Schussversuch kann Diallo vorerst noch blocken. Der Abpraller landete genau auf dem Fuss von Kasami, welcher eiskalt auf 2:0 erhöhte. Für den SFC kam es nun knüppeldick. Noch immer waren keine zehn Minuten gespielt. Dann spielt Stocker in die Tiefe. Frick kommt raus und könnte mit dem Fuss klären. Der Schlussmann wollte den Ball aber aufnehmen. Dabei agierte er aber zu zögerlich. Van Wolfswinkel roch den Braten und spitzelte die Kugel zwischen Fricks Fingern hindurch. Plötzlich stand der Stürmer alleine vor dem leeren Tor. Das 3:0 war dann nur noch Formsache. Damit beschenkten die Bebbis ihren neuen Trainer Patrick Rahmen mit einem Rekord. Noch nie lag eine Super-League-Mannschaft so schnell mit drei Toren in Front.
Das Heimteam schaltete nun ein paar Gänge zurück. Trotzdem blieb Servette noch ohne einen gefährlichen Torabschluss. Zhegrova hätte nach 21 Minuten sogar auf 4:0 erhöhen können. Diesmal ging Frick jedoch als Sieger aus dem Duell hervor.
Alain Geigers Stirnrunzeln lichteten sich nicht. Nach einem überharten Foul an Males wurde Sauthier in der 34. Minute mit Rot vom Platz geschickt. Der Platzverweis schien die Genfer aber zu beflügeln. Denn nun schafften es auch die Gäste vor das Tor. Kyei mit der tollen Spieleröffnung auf Fofana. Der Franzose zieht Bewacher Abrashi davon. Vor dem Gehäuse angelangt zeigte sich Fofana zu zögerlich und blieb an Lindner hängen. Der Österreicher parierte wenig später nochmals gegen unsere Nummer 35. Der Flügelspieler taucht nach einem schnell ausgeführten Imeri-Freistoss alleine vor dem Tor auf. Dort lenkte er die Flugbahn des Balls zu wenig ab, um den FCB-Goalie zu bezwingen.
Nach dem Seitenwechsel ebbte das Spiel etwas ab. „Rotblau“ hatte das Zepter fest in seiner Hand. Nichtsdestotrotz ging der Vize-Meister leichtfertig mit seinen Chancen um. Kalulu vergab zwei Mal aus bester Position. Dann folgt wieder ein Penaltypfiff. Sasso grätscht Pululu im eigenen Strafraum zu Boden. Der Gefoulte nimmt selbst Anlauf und verwertet zum 4:0. Der Tag war aus genfer Sicht abgehakt. Auch Debütant Nils Pédat, der Sohn von Eric Pédat, konnte der SFC-Offensive seinen Stempel nicht aufdrücken. Die Tore fielen nur auf der Platzseite der Grenats. Ein unerzwungener Fehlpass von Sasso leitete den nächsten Gegenangriff ein. Palacios reagiert schnell und bedient Pululu. Der löst die Situation ganz elegant und lupft das Leder, über Frick hinweg, ins Netz. Damit setzt der Einwechselspieler einen Schlusspunkt unter den Debakelauftritt des Servette FC.

Dank der zeitgleichen Niederlage der Luganesi in Bern, konnte der grosse Absturz in der Tabelle vermieden werden. Servette steht neuerdings auf Platz drei. Am nächsten Donnerstag muss man aber auf die Siegesstrasse zurückfinden, wenn man sich in der oberen Hälfte des Tableaus halten will. Dann dürften Alain Geiger wieder einige Stammkräfte mehr zur Verfügung stehen. Auf ins Derby!

FC Basel 1893 – Servette FC 5:0 (3:0)

St. Jakob-Park : 5 Zuschauer
Schiedsrichter : Sandro Schärer ; Bekim Zogaj, Jonas Erni
VAR : Fedayi San ; Luca Cibelli
Tore : 3' Frei (Foulpenalty) (1:0), 6' Kasami (2:0), 9' van Wolfswinkel (3:0), 86' Pululu (Foulpenalty) (4:0), 87' Pululu (5:0)

Servette FC : Frick ; Sauthier, Vouilloz, Sasso, Diallo (57' Alves) ; Ondoua ; Imeri, Valls ; Schalk (68' Pédat), Kyei (68' Koné), Fofana (79' Cognat)

FC Basel 1893 : Lindner ; Abrashi (90'+1 van der Werff), Cömert, Klose, Petretta ; Kasami (90'+1 Zuffi), Frei ; Zhegrova (46' Kalulu), Males (67' Pululu), Stocker (79' Palacios) ; van Wolfswinkel

Verwarnungen : 26' Diallo, 42' Zhegrova
Rot : 34' Sauthier

Bemerkungen : Servette ohne Severin (Gesperrt), Antunes, Henchoz, Valls (Verletzt), Ambassa, Cespedes, Clichy, Guérin, Holcbecher, Kiassumbua, Magnin, Martial, Mazzolini, Mendy, Monteiro, Nyakossi, Opoku, Regillo, Sawadogo, Wieland (Nicht im Aufgebot), SFC-Pflichtspieldebüt für Nils Pédat ; Basel ohne Cabral, Widmer (Gesperrt), Chiappetta, Hunziker, Jorge, Padula, Xhaka (Verletzt), Bunjaku, Chipperfield, Durrer, Gebhardt, Hajdari, Isufi, Marchand, Sène, Spataro, Vishi, von Moos (Nicht im Aufgebot)