Nach dem bitteren Aus in der Conference League, mussten die Grenats am Sonntag zum zweiten Mal in der Super League ran. Mit dem FC Lugano empfing man einen unangenehmen, aber schlagbaren Gegner.
Mit ähnlich viel Zug wie gegen Molde, starteten die Servettiens in die Partie. Keine zehn Minuten waren gespielt, als Stevanovic Ziegler tunnelt. Das Zuspiel eröffnent Cognat die riesen Chance zum 1:0, der Franzose kommt aber einen Schritt zu spät.
Servette drückte weiter auf die frühe Führung. Stevanovic enteilt wieder der ganzen Gästedefensive. Wieder folgt der Querpass und diesmal ist es Hajrizi, der in letzter Sekunde vor dem einschussbereiten Kyei rettet. Kyei gehörte dennauch die nächste Grosschance. Nach einer halben Stunde wird der Angreifer von Imeri in die Tiefe geschickt. Alleine vor Baumann will er es dann zu schön machen. Per Lob versucht er den FCL-Keeper zu übertölpeln und setzt die Kugel hinters Tor. Wenige Augenblicke später bedient Cognat Valls. Der setzt zur Flanke an und findet Stevanovic. Der Bosnier wartet zu lange mit dem Abschluss und sieht seinen Schuss schliesslich von Ziegler geblockt. Der Abpraller landet bei Diallo, der seinen Weitschuss aber auf die Tribüne hämmerte.
Auf Seiten der Gäste wartete man bis kurz vor der Pause, um gefährlich vor dem Tor aufzutauchen. Nach einer Ecke konnte Hajrizi beinahe von einer Frick-Unsicherheit profitieren. Der SFC hatte Glück, dass das Leder neben dem Tor landete.
Dann bat Alain Bieri die beiden Teams zur Pause.
Die zweite Halbzeit startete mit einer Möglichkeit für die „Bianconeri“. Bottani spaziert gemütlich durchs Mittelfeld und kommt frei zum Schuss. Der Tessiner trifft den Ball direktt und spediert ihn unhaltbar im Tor. Das 0:1 völlig entgegen dem Spielverlauf. Und es kam noch dicker. Nur zwei Minuten später schlägt Sabbatini eine Flanke ins Zentrum. In der Mitte steigt Daprelà am höchsten und zwingt Frick zu einer Glanzparade. Der Goalie hält bravourös, hat aber Pech, dass das Spielgerät genau in den Füssen Abubakars landete. Der Lugano-Stürmerr machte kurzen Prozess und erhöhte auf 0:2. Cespedes verhält sich in dieser Situation viel zu passiv gegenüber Abubakar. Der Fehlstart in die zweite Hälfte war Tatsache. Auf Seiten der Calvin-Städter ging nun gar nichts mehr. Nach 68 Minuten versenkte beinahe einen Freistoss zum 0:3.
Das Spiel plätscherte fortan vor sich hin. Lugano zog sich zurück, während die Heimmannschaft die Müdigkeit aus den beiden englischen Wochen spürte. Ein Fallrückzieher von Rodelin war zwar schön anzusehen, brachte jedoch auch kein Tor ein. Auf der Gegenseite sündigte der eingewechselte Ba kurz vor Schluss. Es blieb beim 0:2.
Damit war der SFC schlecht bedient. In der ersten Halbzeit hätten zwingend ein bis zwei Tore fallen müssen. So bleibt man im Tabellenmittelfeld stecken . Am kommenden Sonntag erwartet die Geiger-Truppe ein schwieriges Auswärtsspiel beim wiedererstarkten FC Basel. Können die ausgeruhten Grenats dem Vize-Rekordmeister Paroli bieten? Wir sind gespannt.
Servette FC – FC Lugano 0:2 (0:0)
Stade de Genève : 3'225 Zuschauer
Schiedsrichter : Alain Bieri ; Marco Zürcher, Remy Zgraggen
VAR : Lukas Fähndrich ; Mirel Turkes
Tore : 47' Bottani (0:2), 49' Abubakar (0:2)
Servette FC : Frick ; Diallo (77' Sauthier), Rouiller, Severin, Clichy ; Cespedes ; Cognat (87' Douline), Valls (77' Schalk) ; Stevanovic, Kyei (56' Rodelin), Imeri (56' Antunes)
FC Lugano : Baumann ; Hajrizi, Daprelà, Ziegler ; Custodio ; Lavanchy, Lovric (64' Phelipe), Sabbatini, Facchinetti (80' Yuri) ; Abubakar (80' Ba), Bottani (87' Maric)
Verwarnungen : 35' Custodio, 41' Kyei, 45'+1 Hajrizi, 66' Phelipe, 71' Lavanchy
Bemerkungen : Servette ohne Deana, Fofana (Verletzt), Alves, Ambassa, Henchoz, Holcbecher, M. Magnin, T. Magnin, Martial, Mazzolini, Mendes, Monteiro, Nyakossi, Opoku, Pédat, Sawadogo, Vouilloz, Wieland (Nicht im Aufgebot), Oberlin (Noch nicht qualifiziert) ; Lugano ohne Baldé, Macek, A. Muci (Verletzt), Covilo,Guidotti, Manicone, Morosoli, N. Muci, Régis, Srdic (Nicht im Aufgebot)
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