Luzern deklassiert
Das ist das Servette, das wir sehen wollen!
Nach dem unglücklichen Out in der Conference League und den Niederlagen gegen Lugano und Basel, stand der SFC am Scheideweg. Gegen den FC Luzern musste ein Sieg her, wenn man die erhitzten Gemüter in Genf beruhigen wollte.
Und der Servette FC tat gut daran, gleich nach dem Anpfiff die frühe Führung zu suchen. Luzern-Verteidiger Domgjoni unterläuft ein katastrophaler Fehlpass im Aufbauspiel. Valls macht sofort das Spiel schnell und schickt Kyei in die Tiefe. Goalie Vasic passt auf und fängt das Zuspiel in letzter Sekunde ab. Wenige Minuten später war aber auch der Ersatztorwart der Leuchtenstädter machtlos. Stevanovic setzt auf der rechten Seite zur Flanke an, Cognat stellt völlig frei im Zentrum und nicht zum 1:0 ein. Und der SFC legt gleich nach. Cognat und Stevanovic kombinieren sich herrlich über den Flügel. Letzterer passt zur Mitte, wo Grether genau auf Antunes' Fuss klärt. Der Dreifachtorschütze vom vorherigen Wochenende schraubte das Resultat auf 2:0 hoch. Und damit kam der Servette-Express so richtig ins Rollen. Antunes durfte beinahe seinen zweiten Torerfolg feiern. Vasic rettete im Nachfassen. Der FCL-Schlussmann erlebte generell einen ungemütlichen Nachmittag. Kyei versuchte sich aus der zweiten Reihe, musste sich aber dem Torwart geschlagen geben. Die Grenats hatten ein riesiges Chancenplus und konnten vor der Pause gar ein drittes Mal jubeln. Antunes stiehlt Grether den Ball vom Fuss. Wieder geht es ganz schnell. Kyei behauptet sich an der Strafraumgrenze und sieht den freien Stevanovic. Der Bosnier fackelt nicht lange und trifft zum 3:0 in die lange Ecke.
Mit dem 3:0 ging es in die wohlverdiente Pause.
Die Geiger-Elf schaltete in der zweiten Hälfte einen Gang zurück. Luzern schien zwar etwas gefestigt, brachte aber nach vorne nichts zu Stande. Aufregung gab es nach einer knappen Stunde. Ndiaye stürmte im Alleingang über den halben Platz. Sein Abschlussversuch war dann etwas zu unplatziert und streifte den Pfosten.
Dann war wieder Servette an der Reihe. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff blockt ein Zentralschweizer den Ball mit der Hand. Das Heimteam forderte Elfmeter. Die Pfeife von Schiedsrichter Cibelli bliebt stumm und wahrscheinlich hatte auch der VAR Erbarmen mit den Gästen.
Weniger Erbarmen hatten die beiden Joker, welche Geiger kurz darauf ins Spiel brachte. Ein weiter Frick-Abschlag wurde von Badstuber in die falsche Richtung gelenkt. Stevanovic reagierte schnell und lanciert direkt den eingewechselten Oberlin. Der sieht den ebenfalls eingewechselten Rodelin und legt quer. Der Franzose zögerte keine Sekunde und traf unbedrängt zum 4:0.
Für Luzern ging es in der Folge nur noch um Resultatkosmetik. In der 78. Minute sollte es dann tatsächlich klappen. Ugrinic spiel einen klugen Pass hinter die genfer Abwehrreihe. Ndiaye spekuliert richtig und taucht alleine vor Frick auf. Der Senegalese zeigt keine Nerven und versenkt mittels frechem Lupfer zum 4:1 Endstand.
Die Grenats freuten sich über einen wohlverdienten Kantersieg sowie drei Punkte. Damit können sie sich wieder vermehrt nach vorne orientieren. Am nächsten Sonntag muss die Leistung aber nochmals abgerufen werden können. Das Aufsteigerteam vom GCZ wartet im Letzigrund auf den SFC.
Servette FC – FC Luzern 4:1 (3:0)
Stade de Genève : 4'052 Zuschauer
Schiedsrichter : Luca Cibelli ; Vital Jobin, Guillaume Maire
VAR : Esther Staubli ; Marco Zürcher
Tore : 16' Cognat (1:0), 21' Antunes (2:0), 43' Stevanovic (3:0), 69' Rodelin (4:0), 78' Ndiaye (4:1)
Servette FC : Frick ; Sauthier, Rouiller, Sasso, Clichy (78' Severin) ; Cespedes ; Cognat (78' Schalk), Valls ; Stevanovic (89' Diallo), Kyei (68' Oberlin), Antunes (68' Rodelin)
FC Luzern : Vasic ; Grether, Burch, Domgjoni (46' Badstuber), Frýdek ; Tasar (78' Alounga), Gentner, Wehrmann (78' Emini), Ugrinic (89' Rupp) ; Sorgic, Ndiaye
Verwarnungen : 31' Clichy, 61' Ugrinic, 90'+1 Emini
Bemerkungen : Servette ohne Deana, Fofana, Imeri (Verletzt), Alves, Ambassa, Henchoz, Holcbecher, Magnin, Martial, Mazzolini, Mendes, Monteiro, Nyakossi, Opoku, Pédat, Sawadogo, Vouilloz, Wieland (Nicht im Aufgebot) ; Luzern ohne Schulz (Gesperrt), Farkas (Krank), Alabi, Campo, Müller, Ndenge, Schürpf (Verletzt), Monney, Ottiger (Nicht im Aufgebot), 60' Pfostenschuss von Ndiaye