Die Servettiens befinden sich im freien Fall. In der Liga konnten aus den letzten 5 Spiele nur 2 Pünktchen erspielt werden. Zuletzt gar drei Niederlagen. Im Cup zieht sich die Einstellung der Servettiens nahtlos weiter. Wer dachte nach dem lustlosen Auftritt gegen Sion, käme nun die Reaktion lag falsch.
In der ersten Halbzeit gab es nicht allzu viel zu sehen. Viele kleine Foulspiele führten zu zwei gelben Karten. Grosse Torchancen ergaben sich keine. Erst in der 45. Minute direkt vor Abpfiff der ersten Halbzeit wurde es erstmals richtig gefährlich. Ein Flankenball Servette's von der rechten Seite kommt direkt auf Stevanovic und den Thuner 2 Meter-Mann Havenaar. Und der 20cm kleinere Stevanovic setzt sich zu aller Überraschung durch und köpft zum 0:1 für die Gäste ein.
Die Servettiens gingen mit dieser Führung in die Pause und man durfte auf die zweite Halbzeit gespannt sein. Doch in der Servette Kabine gab es anscheinend den falschen Tee. Anstatt erhobenen Hauptes aus der Kabine zu kommen mit der Führung im Rücken wirkten die Servettiens schläfrig. Thun erarbeitete sich einige gute Chancen. So musste Frick sich in der 53. Minute strecken um den Ball von Gerndt noch über die Latte zu lenken und nur zwei Minuten später rettete gar Servette Stürmer Kyei auf der Linie. Und es kam wie es kommen musste. Wiederum nur 3 Minuten später der nächste Vorstoss von Thun, Dzonlagic schliesst einfach mal von der Strafraumecke her ab und der Ball liegt im Tor. Ein Ablenker eines Servettiens machte den Ball unhaltbar für Frick der nur zuschauen konnte wie der Ball über ihn ins weite Eck fiel.
Servettes Reaktion? Blieb aus. Erneut zwei Minuten dauert es bis Thun wieder vor dem Servette Kasten auftaucht. Castroman zieht ab, Frick hält ab lässt den Ball abprallen und nur einer auf dem ganzen Spielfeld reagiert und das ist Bürki. 2:1. Spiel gedreht.
Die Genfer nun völlig von der Rolle und Thun setzt schon fast zum Schaulaufen an. Nur acht Minuten nach dem Ausgleich schiesst Alexander Gerndt seine Farben zum 3:1 in Führung... niemand fühlt sich bei der Flanke von Dorn für Gerndt verantwortlich der leichtes Spiel hat und die Kugel im Netz unterbringt.
Eine beschämende Leistung unserer Hintermannschaft die das Wort Defensive in der zweiten Halbzeit nicht einmal verdient hat. Zu viele Räume liessen sie ihren Gegenspielern, zu wenig Wille einen Zweikampf anzugehen und zu gewinnen.
Auch jetzt bleibt weiterhin keine Reaktion der Servettiens sichtbar. Man versucht noch nicht einmal den Rückstand zu verkleinern und aufzuholen. Auch die neu eingewechselten Spieler bleiben alle Wirkungslos. In der 82. Minute macht dann der FC Thun alles klar und geht dank einem Kopftor von Havenaar mit 4:1 in Führung. Servette scheitert im Cup und das auf armselige Art und Weise.
FC Thun – Servette FC 4:1 (0:1)
Stockhorn Arena : 2'298 Zuschauer
Schiedsrichter : Fedayi San
Tore : 45' Stevanovic (0:1), 58' Dzonlagic (1:1), 60' Bürki (2:1), 65' Gerndt (3:1), 83' Havenaar (4:1)
Servette FC : Frick ; Vouilloz, Severin, Rouiller, Sawadogo ; Cespedes (66' Douline), Valls (66' Rodelin) ; Stevanovic, Imeri (79' Schalk), Antunes (88' Mendes) ; Kyei (88' Pédat)
FC Thun: Ziswiler ; Dorn, Havenaar, Bürki, Schüpbach (38' Wetz) ; Karlen, Roth ; Hasler ; Castroman (88' Hefti), Dzonlagic (76' Ndongo) ; Gerndt (76' Chihadeh)
Verwarnungen : 15' Schüpbach, 35' Vouilloz, 54' Valls, 56' Wetz
Bemerkungen : Servette ohne Cognat, Diallo, Fofana, Oberlin, Sauthier (Verletzt), Ambassa, Clichy, Deana, Henchoz, Holcbecher, Magnin, Monteiro, Opoku, Salihi, Wieland (Nicht im Aufgebot) ; Thun ohne Fatkic, Hirzel, Rüdlin, Schwizer (Verletzt), Ahmed, Vasic, Wyssen (Nicht im Aufgebot)
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