Unschöne Überraschung in Genf - Sauthier per sofort weg!
"Merci Capitaine!"
Am Mittwochabend lässt der Servette FC eine Bombe platzen. Kurz nach dem Testspiel gegen die Young Boys vermeldet der Verein den Abgang von Anthony Sauthier. Wie der Pressemitteilung auf der offiziellen Website zu entnehmen ist, leiht man den Sympathieträger bis Saisonende an den Yverdon Sport FC aus. Gleichzeitig informiert man, dass man den auslaufenden Vertrag nicht verlängern werde.
Damit kommt es zu einem unrühmlichen Abgang einer Vereinslegende. Sauthier, in dieser Saison mit 15 Pflichtspieleinsätzen (1 Tor), machte über 250 Spiele für die Grenats. Darunter Partien von der Promotion League bis in die Qualifikation der UEFA Europa League. In Genf zum Kapitän gereift, war "Nini" über die letzten Jahre hinweg eine prägende Identifikationsfigur für die Fans, welche ihren Unmut auf Social Media kund machen. Der Vereinsführung wird vorgeworfen, Sauthier zu einem Abgang durch die Hintertür gedrängt zu haben. Da sich der Spieler selbst noch nicht zum Wechsel geäussert hat, tappt der Anhang derzeit im Dunkeln.
Fakt ist, dass Sauthier eine durchzogene Vorrunde hinter sich hat. Die letzten beiden Spiele gegen Basel und Luzern verfolgte er von der Bank aus. Es war davon auszugehen, dass der Kapitän sportlich keine Zukunft beim SFC hat. Mit seinen 30 Jahren muss der Aussenverteidiger mit Einsätzen auf sich aufmerksam machen, um im Sommer für andere Klubs interessant zu werden. Gerade in der Corona-Zeit sitzt bei vielen Vereinen der Geldbeutel nicht mehr so locker, wie auch schon.
Sauthier stiess im Alter von 13 Jahren zu Servette. Im Sommer 2009 wechselte der ehemalige Junioreninternationale zum FC Sion, wo er den Durchbruch schaffte. 2013 kehrte "Nini" dem Wallis den Rücken und kehrte nach Genf zurück. Der bekennende Servette-Supporter war fortan Stammkraft und übernahm 2016 die Rolle des Spielführers. Mit dem Challenge-League-Titel führte er 2019 seine Mannschaft zur ersten Trophäe seit dem Promotion-League-Gewinn. Dies stärkte den Bund zwischen ihm und den Fans, für welche er immer ein offenes Ohr hatte. Dies bewies er auch in dieser Saison, als er die Cup-Blamage gegen den FC Thun im Gästesektor mitverfolgte.
Wir wünschen Anthony nur das beste für die Zukunft und schliessen mit folgenden Worten
"Merci Capitaine!"

Foto: facebook.com/servettefootballclub