Auftaktpleite beim Leader
Den Punkt verdient, aber nicht bekommen
Im Letzigrund startete der SFC letzten Samstag in die Rückrunde der Saison 2021/2022. Ohne den abwanderungswilligen Grejohn Kyei und die beiden Neuankömmlinge Moritz Bauer und Chris Bedia erhoffte sich ide Geiger-Truppe eine Überraschung beim Wintermeister.
Dennoch war es der FC Zürich, der den besseren Start in die zweite Saisonhälfte erwischte. André Breitenreiners Mannen hatten die Startphase unter Kontrolle und mussten bloss einen Distanzversuch von Cespedes hinnehmen, den Goalie Brecher mit einer Flugeinlage zu parieren wusste.
Brenzliger wurde es auf der anderen Platzseite. Dort schaltet Gnonto die Servette-Defensive mit einem Pass, und etwas Glück, auf einen Schlag aus. Kramer taucht alleine vor dem Tor auf, wird aber in Extremis von Frick des Ballbesitzes beraubt. Der SFC-Keeper mit einer ersten starken Aktion.
In der Folge glichen sich die Spielanteile aus. Beide Abwehrreihen verrichteten ihre Arbeit solide und liessen keine Grosschancen zu. Erst kurz vor der Pause kam Stevanovic über einen Konter in Abschlussposition. Der Flügelläufer reagiert zu überhastet und verzieht deutlich.
Unsere Nummer 9 stand auch kurz nach dem Seitenwechsel im Fokus. Während die Heimmannschaft die Gäste hinten einschnürt, lässt Stevanovic Krasniqi gewähren. Prompt spielt Boranijasevic den Ball auf ebendiesen Krasniqi. Der hat viel Zeit und kommt zum Abschluss. Cespedes will blocken, fälscht aber unglücklich ab. Die Südkurve bebt, die Zürcher liegen sich in den Armen. Der „Z“ ging mit 1:0 in Führung.
Die Grenats mussten reagieren und taten dies in der Form von Kastriot Imeri. Das vielumworbene Eigengewächs hält, keine fünf Minuten nach dem Tor, einfach Mal drauf. Brecher muss sich ganz lang machen, kann jedoch parieren.
Servette hatte nun Vorteile, kam aber zu keinen guten Möglichkeiten. Es musste etwas unerwartete her. In der 71. Minute packt Diallo die Bogenlampe aus. Cognat antizipiert gut und nimmt den langen Ball volley ab. Aluminium hallte durch das Weite Rund! Der ehemalige Lyon-Akteur traf nur den Pfosten.
Die Zeit rann dem Gästeteam davon. Ein Ausgleichstreffer wäre mittlerweile verdient gewesen. Dann tritt Imeri einen Eckball ins Zentrum. Sasso leitet per Kopf auf den ersten Pfosten weiter. Dort trifft Oberlin die Kugel nicht richtig und vergibt die letzte Chance auf einen Punktgewinn.
Denn wenig später war das Spiel aus. Servette reist mit einer akzeptablen Leistung, aber einem zu schlechten Resultat in die Romandie zurück. Am Samstag empfängt man den FC Lausanne-Sport, der am letzten Wochenende vom FC St. Gallen zerzaust worden ist. Ein Sieg gegen den Abstiegskandidaten ist Pflicht! Vielleicht dürfen sogar die beiden Neuzugänge ein erstes Mal ran.
FC Zürich – Servette FC 1:0 (0:0)
Stadion Letzigrund : 11'007 Zuschauer
Schiedsrichter : Fedayi San ; Sladan Josipovic, Pascal Hirzel
VAR : Lionel Tschudi ; Sven Wolfensberger
Tore : 48' Cespedes (Eigentor) (1:0)
Servette FC : Frick ; Diallo, Vouilloz, Sasso, Clichy ; Cespedes (56' Douline) ; Cognat (72' Antunes), Valls (82' Oberlin) ; Stevanovic, Rodelin (72' Schalk), Imeri
FC Zürich : Brecher ; B. Omeragic, Kryeziu, Aliti ; Doumbia ; Boranijasevic, Dzemaili (75' Mets), Krasniqi (75' Seiler), Guerrero (90' Gogia) ; Kramer, Gnonto (60' Marchesano)
Verwarnungen : 45'+1 Kramer, 68' Guerrero, 77' Kryeziu, 83' Vouilloz, 90'+1 Clichy
Bemerkungen : Servette ohne Fofana, Pédat, Sawadogo (Verletzt), Ambassa, Bauer, Bedia, Besson, Deana, Henchoz, Holcbecher, Kyei, Mendes, Monteiro, Nyakossi, Opoku, Salihi, Wieland (Nicht im Aufgebot), 71' Pfostenschuss von Cognat ; Zürich ohne Hornschuh, Tosin (Krank), Buschman, Coric, Leitner (Verletzt), Ceesay (Nationalmannschaft Gambia), De Nitti, Janjicic (Nicht im Aufgebot)