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Willige Luzerner spielen Servette an die Wand

09.05.2022 23:44:41 | Peter

Das war Mist...

 

Es kriselt beim Servette FC. Die Mannschaft zeigt sich absolut lustlos und zieht in Luzern eine weitere Niederlage ein. Verloren hatte der SFC schon vor dem Anpfiff. Im Zuge einer Überreaktion aufgrund pingeliger Einlasskontrollen, demolierten einzelne Individuen die sanitären Anlagen im Stadion – unnötig! Als wäre einem die Lust auf Fussball nicht schon genügend geschmälert worden, folgte dann ein absoluter Anti-Auftritt der Servettiens.

Denn bei den Calvin-Städtern war von Beginn weg kein Siegeswille zu erkennen. Das abstiegsbedrohte Luzern agierte deutlich engagierter, haderte aber oftmals mit dem letzten Pass. Ein Distanzversuch von Gentner war das Interessanteste, was die Startphase zu bieten hatte.
Nach knapp zwanzig Minuten sorgten die Gäste für eine erste ernstzunehmende Torszene. Antunes traf den Ball nicht richtig, verfehlte das Führungstor aber bloss um wenige Zentimeter.
Die erste Halbzeit war definitiv nicht für Fussballgourmets. Der Hausherren ackerten, die Gäste liessen wenig zu – bis zur 38. Minute! Dann klärt Cognat eine Ugrinic-Flanke per Kopf aus der Gefahrenzone. Dräger drischt die freie Kugel aufs Tor. Abubakar kriegt den Schuss auf den Fuss und bringt diesen unter Kontrolle. Weil Diallo an der Grundlinie nicht aufpasst, steht der Angreifer nicht im Abseits, dafür aber frei vor Goalie Frick. Abubakar macht es kurz und schmerzlos – 1:0 für den FCL. Dabei blieb es bis zur Pause.
Mit der zweiten Halbzeit kam bei den Grenats die Hoffnung auf einen Punktgewinn zurück. Imeri trifft per Freistoss die Latte. Und nur wenige Augenblicke später erwischt er beinahe Müller im Tor der Leuchtenstädter – diesmal mit einem direkt aufs Gehäuse gezogenen Eckball. Damit war das kurze Aufbäumen der Geiger-Truppe schon wieder vorbei. Nach 66 Minuten verliert Diallo den Ball gegen Ugrinic. Der einstige U21-Nationalspieler lässt Diallo stehen und lanciert Abubakar mit einem klasse Pass. Der stürmt aufs Tor und legt für Sturmpartner Sorgic auf. Sorgic lässt sich nicht zweimal bitten und markiert das 2:0. Damit bricht Luzern dem SFC das Genick. Mit zwei dummen Fouls schwächt Imeri seine Farben noch mehr. Das viel umworbene Eigengewächs fliegt vom Platz. Die rote Karte verleitete den Tabellenvorletzten zu einem Höhenflug. Am Ende einer schönen Ballstafette stand der eingewechselte Ndiaye. Der Joker schraubt das Skore auf 3:0 hoch, ehe Cumic von einem Vouilloz-Fehler profitieren konnte. Auch Cumic traf und machte mit seinem 4:0 endgültig den Deckel drauf.

Die Partie endet auf genfer Seiten mit einer nächsten, bitteren Enttäuschung. Noch immer hat man den Klassenerhalt, mathematisch gesehen, noch nicht geschafft. Am Mittwoch braucht es gegen den FC Lugano mindestens einen Punkt, um den freien Fall zu bremsen. Es bleibt zu hoffen, dass die Tessiner einige Stammkräfte im Hinblick auf den Cup-Final schonen werden.

FC Luzern – Servette FC 4:0 (1:0)

Swissporarena : 11'596 Zuschauer
Schiedsrichter : Stefan Horisberger ; Vital Jobin, Nicolas Müller
VAR : Sandro Schärer ; Anojen Kanagasingam
Tore : 38' Abubakar (1:0), 66' Sorgic (0:2), 82' Ndiaye (0:3), 86' Cumic (0:4)

Servette FC : Frick ; Diallo (77' Bauer), Vouilloz, Sasso, Clichy ; Douline (77' Cespedes) ; Stevanovic, Cognat (77' Valls) ; Imeri ; Antunes (59' Oberlin), Rodelin (59' Bedia)

FC Luzern : Müller ; Dräger, Schulz, Burch, Frýdek ; Jashari ; Gentner (81' Emini), Ugrinic ; Campo (81' Cumic) ; Kvasina (59' Sorgic), Abubakar (78' Ndiaye)

Verwarnungen : 44' Burch, 45'+3 Dräger, 45'+3 Rodelin, 45'+4 Sasso, 70' Imeri, 71' Ugrinic, 78' Bedia, 85' Oberlin, 85' Schulz
Gelb-Rot : 71' Imeri

Bemerkungen : Servette ohne Fofana, Mendes, Pédat, Sawadogo (Verletzt), Behrami, Besson, Camara, Deana, Guérin, Henchoz, Holcbecher, Magnin, Nyakossi, Opoku, Salihi, Wieland (Nicht im Aufgebot), Monteiro (U17-Nationalmannschaft Portugal), 53' Lattenschuss von Imeri ; Luzern ohne Simani (Gesperrt), Ndenge (Krank), Loretz, Monney (Verletzt), Grether, Izmirlioglu, Jaquez, Ottiger, Rupp, Wehrmann (Nicht im Aufgebot)