In der Swissporarena von Luzern sichert sich der Servette FC die nächsten drei Punkte. Mit dem Sieg gegen die Leuchtenstädter machen die Genfer den besten Saisonstart seit Einführung der Super League klar.
Zu Beginn des Spiels schien jedoch nichts auf einen Vollerfolg der Grenats zu deuten. Die Hausherren drückten direkt aufs Gaspedal und kamen durch Jashari zu einer ersten Chance. Nur Bauers starker Körpereinsatz verhinderte die frühe Eröffnung des Skores. Luzern blieb am Drücker. Abubakar verzog aus der Distanz, ehe Jashari mit einem satten Weitschuss den Pfosten zittern liess. Frick wäre machtlos gewesen. Und der Servette-Keeper stand gleich wieder im Fokus. Dorn flankt halbhoch von rechts ins Zentrum. Frick klärt mit den Fäusten, trifft aber Kadák, von dem die Kugel nebens Tor sprang.
Zeit für grosses Durchatmen blieb lange Zeit nicht. Dann, nach einer knappen halben Stunde, meldeten die Servettiens ein erstes Mal Interesse an einer Offensivaktion an – und wie! Auf der linken Seite lässt Rodelin Burch wie einen Schulbuben stehen. Der Franzose spielt an die Strafraumgrenze zurück, wo Pflücke gescheit durchlässt. Der Ball gelangt zu Cognat, der FCL-Neuzugang Max Meyer mit einer Finte aussteigen lässt. Der Mittelfeldmann such den Abschluss und trifft herrlich unter die Latte! Das 0:1 überraschend, unverdient, aber Tatsache!
Die Innerschweizer hatten dann sogar Glück, dass es beim Minimalrückstand blieb. Denn Antunes hatte für den SFC das 0:2 auf dem Fuss. Mit vereinten Kräften blockte die luzerner Defensive den Abschlussversuch.
Die Schockstarre des Heimteams schien kurz vor der Pause nachzulassen. Abubakar suchte das 1-gegen-1 mit Clichy. Der FCL-Stürmer liess den SFC-Verteidiger stehen und passt scharf in den Strafraum. Kadák muss am zweiten Pfosten nur noch den Fuss hinhalten – und verzieht! Riesen Glück für die Servettiens, die dann auf der Gegenseite zum Angriff bliesen. Pflücke treibt das Leder nach vorne. Der Deutsche, im Sommer auch auf dem FCL-Wunschzettel, spielt in Antunes' Lauf. Der U21-Nationalspieler taucht alleine vor Müller auf, und schiebt die Kugel an Goalie und Gehäuse vorbei.
Es blieb beim 0:1 Pausenstand.
Wie schon der erste, wurde auch der zweite Durchgang vom FC Luzern eröffnet. Max Meyer lässt Bewacher Douline stehen und drückt aus der Ferne ab. Der Schuss des ehemaligen deutschen Nationalspielers zischt über die Latte hinweg. Für Servette versucht sich ebenfalls Rodelin aus der Distanz. Hier brennt der Baum schon eher. Müller entschärft mit den Fäusten.
Zwanzig Minuten vor Schluss brachte Geiger seine neusten Kräfte. Crivelli und Kutesa kamen für Antunes und Rodelin. Und die beiden Neuzugänge fügten sich prima ins Spielgeschehen ein. Die Gäste hatten nun mehr vom Spiel und kamen durch Kutesa zur nächsten grossen Chance. Der Schweiz-Angolaner vergibt leichtfertig. Kutesa lässt den Kopf jedoch nicht hängen. Gekonnt zieht er mehrere Gegner auf sich und schickt dann Crivelli in die Tiefe. Der Franzose lässt sich nicht zweimal bitten und macht den Sack zu. Tief in der Nachspielzeit sieht Simani noch die rote Karte. der Abwehrspieler stoppte Kutesa als letzter Mann.
Mit dem Resultat von 0:2 beendet Schiedsrichter Schnyder die Partie. Damit wandern drei weitere Punkte auf das Konto der Grenats. Diese scheinen sich in der Spitzengruppe festbeissen zu wollen. Am besten ginge das mit einem weiteren Sieg gegen den FC Zürich. Der amtierende Meister ist verwundbar. Allerdings erwies sich der SFC in den vergangenen Jahren für solche Mannschaften oftmals als idealer Aufbaugegner. Es heisst: „Obacht!“
FC Luzern – Servette FC 0:2 (0:1)
Swissporarena : 11'946 Zuschauer
Schiedsrichter : Urs Schnyder ; Jan Köbeli, Benjamin Zürcher
VAR : Sven Wolfensberger ; Mirel Turkes
Tore : 29' Cognat (0:1), 90'+1 Crivelli (0:2)
Servette FC : Frick ; Bauer, Vouilloz, Severin, Clichy ; Douline (89' Souaré) ; Antunes (70' Kutesa), Cognat (78' Valls) ; Stevanovic, Rodelin (70' Crivelli), Pflücke (89' Fofana)
FC Luzern : Müller ; Dorn, Burch, Simani, L. Meyer (69' Beka) ; Jashari ; Gentner (83' Emini), M. Meyer (83' Campo) ; Kadák (60' Ardaiz) ; Sorgic, Abubakar
Verwarnungen : 41' Douline, 52' Rodelin, 81' Pflücke, 85' Clichy
Rot : 90'+6 Simani
Bemerkungen : Servette ohne Bedia, Behrami, Cespedes, Diallo, Diba, Sawadogo (Verletzt) Besson, Deana, Dias, Guérin, Holcbecher, Kaloga, Ndema, Regillo, Rouiller, Salihi (Nicht im Aufgebot), SFC-Rückkehr von Dereck Kutesa, Baba Souaré, SFC-Pflichtspieldebüt von Enzo Crivelli ; Luzern ohne Dräger, Frýdek, Schürpf (Gesperrt), Chader (Krank), Beloko, Klidje (Verletzt), Loretz, Monney, Ottiger, Radtke (Nicht im Aufgebot), 15' Pfostenschuss von Jashari
Social Media