An diesem Sonntag startet die stark umstrittene FIFA Weltmeisterschaft in Katar. Gründe den Grossanlass zu boykottieren gäbe es genug. Nichtsdestotrotz wird auch dieses Turnier als wichtiger Eckpfeiler in so mancher Fussballerkarriere eingehen. Deshalb haben wir auch diesmal wieder die Aufgebote nach Spielern mit Servette-Vergangenheit durchgestöbert. Folgende Namen sind uns aufgefallen.
Jean-Pierre Nsamé
Er war die personifizierte Torgefahr im Dress des Servette FC. Einer, den die Geiger-Truppe momentan schmerzlich vermisst. Jean-Pierre Nsamé blickt auf eine erfolgreiche Zeit in der Westschweiz zurück. 23 Tore und 5 Assists gelangen dem Kameruner in den 31 Partien für den SFC. Wäre der FC Zürich in der Saison 2016/2017 nicht das Mass aller Dinge gewesen, hätte Nsamé die Genfer vielleicht schon früher in die Super League geschossen. Nach einem Jahr hatte der Angreifer genug und zog, nach kurzer Schlammschlacht, zum BSC Young Boys weiter. Seither schiesst der 29-jährige die Torhüter der Super League schwindlig. Mit 88 Toren und 22 Vorlagen (in 139 Pflichtspielen) gehört Nsamé zu den erfolgreichsten ausländischen Stürmern der obersten schweizer Spielklasse. Ein Achillessehnenriss verhinderte den internationalen Durchbruch des Kameruners, dem nur eine durchzogene Ausleihe zum Venezia FC blieb. Seit Sommer ist Nsamé zurück in Bern, wo er sich mit guten Leistungen das WM-Ticket sichern konnte. In der Gruppe G wird Kamerun auch auf die Schweiz treffen.
Gaël Ondoua
Nebst Jean-Pierre Nsamé sticht ein weiterer Name aus dem Aufgebot von Nationaltrainer Rigobert Song heraus. Auch Gaël Ondoua reist mit nach Katar. Das Aufgebot kommt etwas überraschend, denn der Mittelfeldpuncher hat bei Hannover 96 einen schweren Stand. Aufgrund mehrerer Disziplinlosigkeiten stand Ondoua nur zwei Mal für die Niedersachsen auf dem Platz. Die restlichen Partien musste er von der Tribüne aus ansehen. Dass der 27-jährige mit dem Nationalteam Kameruns an eine WM reist ist ebenfalls keine Selbstverständlichkeit. Der Diplomatensohn wuchs in Moskau auf und besitzt mittlerweile auch die russische Staatsbürgerschaft. Ondoua wollte für die "Sbornaja" debütieren. Dann kam der Krieg in der Ukraine und die Sanktionen gegen den russischen Sport. Entsprechend debütierte Ondoua im März diesen Jahres für die "unzähmbaren Löwen". Man darf gespannt sein, ob Mann mit 59 Einsätzen für den SFC an der Weltmeisterschaft Spielminuten erhält.
Denis Zakaria
Das genfer Eigengewächs hatte Glück, dass es noch ins Aufgebot der Schweiz rutschte. Murat Yakin hätte allen Grund gehabt, Zakaria zu Hause zu lassen. Der Leihwechsel vom Juventus FC zum Chelsea FC hat sich für den zentralen Mittelfeldspieler noch nicht ausgezahlt. Zakaria kam lediglich zwei Mal für die "Blues" zum Einsatz. Der 25-jährige dürfte vor allem zum Handkuss gekommen sein, weil er an der Seite von Remo Freuler, Djibril Sow und Granit Xhaka spielen kann. Der Genfer ist das einzige ehemalige Servette-Talent, das mit der Nati am persischen Golf weilt. Kastriot Imeri, dem ohnehin nur Aussenseiterchancen zugestanden worden sind, muss die WM vor dem Fernseher verfolgen. Selbiges gilt für Kevin Mbabu. Der Verteidiger vom Fulham FC stand an der UEFA Euro 2020 noch in jedem Spiel für die Nati auf dem Platz.
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