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Hoffenheim schlägt Servette im Vorbereitungsspiel

10.01.2023 00:55:14 | Peter

Kurze Druckphase reicht nicht gegen einen Bundesligisten

 

Der Servette FC ist gut in Portugal angekommen. Alain Geiger lud insgesamt 34 Akteure ins Trainingslager ein. 16 dieser Spieler haben ihre Ausbildung bei den Grenats genossen. Nicht mitgereist ist Miroslav Stevanovic. Der Bosnier soll aber nicht vor einem Wechsel stehen. Ganz im Gegenteil - „Mica“ und seine Partnerin erwarten in den nächsten Tagen die Geburt ihres Kindes. Der Rest des Teams fokussierte sich gestern Nachmittag auf die erste Partie des Jahres. Mit der TSG 1899 Hoffenheim konnte man einen Gegner aus der Bundesliga gewinnen.

Für diesen Test stand zum ersten Mal Ilyes Chaïbi im Aufgebot des SFC. Der Stürmer aus der U21 durfte sogar von Beginn weg ran.
Hoffenheim-Coach Breitenreiter kannte den helvetischen Gegner von seiner Zeit beim FC Zürich her. Entsprechend gut konnte der Deutsche seine Spieler auf das Spiel einstellen. Neuzugang Dolberg unterstrich dies beinahe mit dem Führungstreffer in der 10. Minute. Einzig SFC-Torwart Frick hatte etwas dagegen. Der Genfer hielt „die Null“ - doch nicht für lange Zeit. Denn nach 16 Minuten durfte sich Dabbur feiern lassen. Der Israeli mit GC-Vergangenheit erhaschte ein komplett missratenes Frick-Zuspiel. Dabbur setzte aus rund 25 Metern zum Heber an und verwandelte gekonnt zum 0:1. Der Rückstand animierte die Servettiens dazu, auch etwas für das Spiel zu machen. Eine knappe halbe Stunde dauerte es, bis Pflücke den Ausgleichstreffer auf dem Fuss hatte. Nach einem Foul von Kablak durfte der „Deutsche in Diensten des SFC“ zum Elfmeter antreten. Pflücke scheiterte vom Punkt und liess den Schuss über die Latte hinweg sausen.
Trotz der verpassten Chance gehörte das Spiel nun den Schweizern. Clichy meldete offensive Bemühungen an und prüfte Baumann, der das Geschoss des Franzosen aus der nahen Ecke kratzte. In der 44. Minute legte sich Cognat die Kugel für einen Freistoss zurecht. Der Franzose flankte den Ball von rechts in die Gefahrenzone, wo Severin volley zum 1:1 einnetzen konnte. Es war ein verdienter Ausgleich zur Pause. Beim SFC machte der junge Camara auf sich aufmerksam, während Hoffnungsträger Chaïbi im Angriff nicht viel zu melden hatte.
In Halbzeit zwei standen sich zwei komplett andere Teams gegenüber. Beide Trainer rotierten an mehreren Stellen. Auf genfer Seite hervorzuheben war das Comeback von Chris Bedia. Der Stürmer fehlte seit Ende Juli verletzungsbedingt.
Hoffenheim kam besser auf den Platz zurück. Es dauerte nicht lange, bis sich die Kreichgauer gefährlich ins Szene setzen konnten. Der eingewechselte Che wird lanciert. Dieser treibt den Ball bis in den gegnerischen Strafraum. Dort legt der 19-jährige für Becker auf, der per Flachschuss zum 1:2 trifft.
Diesmal schien der Rückstand den Genfern nicht gut zu tun. Der Bundesligist hatte von nun an klar das Zepter in der Hand. Damar und Bischof kamen zu guten Möglichkeiten. Omeragic war jedoch zwei Mal zur Stelle. Servette tauchte nur noch sporadisch vor dem gegnerischen Tor auf. Wenn, dann wurde es aber gefährlich. Fofana verschafft sich auf dem linken Flügel Platz. Dann bringt er den Ball zur Mitte, wo Douline in Baumann seinen Meister findet.
Eine knappe Viertelstunde war noch zu spielen, als Bischof nochmals sein Glück versuchte. Der deutsche U18-Nationalspieler wird von Bebou hervorragend in Szene gesetzt. Beim Abschluss zeigte Bischof jedoch zu viel Nerven. Der Abschluss ging übers Tor.
Eine noch bessere Chance erarbeitete sich Bedia in der 86. Minute. Der Servettien erobert sich gegen Vogt den Ballbesitz und zieht alleine auf das Tor davon. Doch auch dieser Abschluss war nicht mit Erfolg gesegnet. Bedia scheiterte an Baumann. Jubeln durfte Hoffenheim dann doch noch. Nach einem Konter kann der SFC den Ball nicht aus der Gefahrenzone bugsieren. Tohumcu nutzte die Situation aus und traf trocken zum 1:3 Endstand.

Mit einer guten ersten Halbzeit im Gepäck, setzen die Grenats ihr Trainingscamp in Vilamoura fort. Bereits heute kommt es zum nächsten Testspiel. Besonders interessant ist das diesmalige Gegenüber. Die Nationalmannschaft von Angola liess sich auf eine Testpartie gegen den SFC ein. Dort werden dann auch andere Spieler im Einsatz stehen, welche gegen Hoffenheim hinten anstehen mussten.

Servette FC – TSG 1899 Hoffenheim 1:3 (1:1)

Estadio Municipal de Albufeira, Albufeira (POR) : ? Zuschauer
Schiedsrichter : ?
VAR : /
Tore : 16' Dabbur (0:1), 44' Severin (1:1), 61' Becker (1:2), 88' Tohumcu (1:3)

Servette FC : Frick (46' Omeragic) ; Magnin, Vouilloz (46' Rouiller), Severin (46' Souaré), Clichy (?' Behrami) ; Cespedes (?' Douline), Camara (?' Valls), Cognat (?' Diba) ; Pflücke (?' Ouattara), Chaïbi (?' Bedia), Kutesa (?' Fofana) 

TSG 1899 Hoffenheim : Baumann ; Quaresma (71' Quarshie), Kablak (46' Vogt), Nsoki (13' Akpoguma (71' Bičakčić)) ; Skov (46' Che), Rudy (46' Stiller), Angeliño (46' Kadeřábek) ; Kramaric (30' Becker (71' Tohumcu)), Baumgartner (46' Damar) ; Dolberg (46' Bebou), Dabbur (46' Bischof)

Verwarnungen : /

Bemerkungen : Servette ohne Sawadogo (Verletzt), Antunes, Baron, Bauer, Besson, Crivelli, Deana, Diallo, Dias, Guérin, Kaloga, Monteiro, Ndema, Regillo, Rodelin, Salihi, Stevanovic, Touati (Nicht im Aufgebot), 29' Pflücke verschiesst Foulpenalty, Testspieler beim SFC: Ilyes Chaïbi (Servette FC U21)
 

Das Servette-Tor gibt es hier im Video.