Etwas mehr als eine Woche war es her, seit sich der Servette FC dem FC Lugano im Cup-Halbfinal geschlagen geben musste. Für die Genfer war es Zeit sich zu revanchieren. Dafür setzte Alain Geiger überraschend auf einen Doppelsturm. Chris Bedia und Enzo Crivelli starteten Seite an Seite.
Im Spiel merkte man vorerst nichts von der Umstellung. Lugano war zu Beginn etwas wiffer und kam durch Steffen zu einer ersten guten Möglichkeit. Frick parierte den Abschlussversuch des Aargauers im FCL-Dress. Servette ging es gemächlicher an. Es dauerte rund zwanzig Minuten, ehe sich die Geiger-Truppe gefährlich vors Tor spielte. Dann flankte Mbabu mit viel Gefühl zur Mitte. Crivelli brachte die Kugel unter Kontrolle und leitete sie aufs Tor weiter. Der Franzose verpasste nur ganz knapp. Ein Raunen ging durchs Stadion. Und obwohl Lugano mehr Spielanteile hatte, knüpften die Servettiens an ihrer ersten guten Möglichkeit an. Eine weitere Mbabu-Flanke verfehlte Freund und Feind. Crivelli behielt das Leder im Spiel. Es folgte ein Querpass auf Stevanovic, der aus spitzem Winkel nochmals weiterleitete, statt den Abschluss zu suchen. Schlussendlich wollte es Bedia zu schön machen und floppte mit seinem Hackenversuch. Die Partie war bei Weitem nicht so unterhaltsam wie das Cup-Duell ein paar Tage zuvor. Beide Mannschaften neutralisierten sich weitestgehend. Kurz vor der Pause war es dennoch Stevanovic, der Saipi im Tor der Bianconeri prüfen konnte. Saipi hielt die Null fest. Es ging in die Pause.
Auch zum Start von Halbzeit zwei musste Saipi geistesgegenwärtig sein. Nach einem schönen Doppelpass mit Crivelli tauchte Cognat gefährlich vor dem Lugano-Tor auf. Der Schlussmann rettete mit dem Bein. Eine ganz wichtige Tat. Und nur wenige Augenblicke später rettete der U21-Nationaltorhüter gegen Bedia gleich nochmals doppelt. Das 1:0 wäre längst fällig gewesen. Alles in allem war es aber doch zu wenig, was die Grenats an diesem Samstagabend zeigten. Die Schlussoffensive blieb aus und ein Verzweiflungsschuss von Clichy blieb die letzte nennenswerte Möglichkeit der Partie.
Somit endete das vierte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften mit einem enttäuschenden Remis. Damit verspielen die Grenats auch wertvolle Punkte, welche sie auf dem zweiten Tabellenplatz halten. Mit einem Kantersieg gegen den FC Zürich rückt der FC Luzern bis auf zwei Zähler an die Grenats heran. Und dies ausgerechnet vor dem Auswärtsspiel bei den Young Boys.
Servette FC – FC Lugano 0:0 (0:0)
Stade de Genève : 4'141 Zuschauer
Schiedsrichter : Urs Schnyder ; Marco Zürcher, Leroy Hartmann
VAR : Stefan Horisberger ; Sascha Kever
Tore : /
Servette FC : Frick ; Mbabu, Rouiller, Severin, Baron ; Clichy ; Stevanovic, Pflücke (75' Valls) ; Cognat (75' Antunes) ; Bedia (86' Fofana), Crivelli (60' Kutesa)
FC Lugano : Saipi ; Espinoza, Hajrizi, Daprelà, Arigoni (76' Facchinetti) ; Amoura (56' Macek), Doumbia (83' Mahmoud), Sabbatini, Aliseda (56' Babic) ; Steffen, Bottani (56' Bislimi)
Verwarnungen : 42' Hajrizi, 90'+2 Macek
Bemerkungen : Servette ohne Diallo, Douline, Magnin, Rodelin, Touati (Verletzt), Bauer, Besson, Camara, Chaïbi, Deana, Kaloga, Ndema, Ouattara, Salihi, Souaré (Nicht im Aufgebot) ; Lugano ohne Celar, Hajdari, Mahou, Mai, Morosoli, Valenzuela (Verletzt), Angstmann, Berbic, De Jesus, De Queiroz, Maccoppi, Mina, Molino, Srdic, Stöber (Nicht im Aufgebot)
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