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Lizenzvergabe der Swiss Football League

02.05.2023 12:46:36 | Peter

Servette hat die Lizenz - andere warten noch

 

Am gestrigen Montag verkündete die Swiss Football League, welchen Klubs die Lizenzen erstinstanzlich erteilt worden sind.

Wie eigentlich immer, seit der Übernahme der Fondation 1890, erhält der Servette FC seinen Lizenz I im ersten Anlauf. Damit unterstreichen die Genfer wieder einmal, dass im administrativen Bereich mittlerweile sauber gearbeitet wird. Mit dem SFC zusammen erhalten sämtliche SL-Teams ihre Lizenzen ebenfalls in erster Instanz.

Die Lizenz I wird für die Teilnahme an den internationalen Wettbewerben der UEFA benötigt. Gleichzeitig berechtigt sie zur Teilnahme an der Super League. Für die Super League reicht auch eine Lizenz II. Dies ist die Lizenz, welche üblicherweise von den Aufstiegsaspiranten der Challenge League beantragt wird. Die Lizenz III reicht aus, um an der Challenge League teilnehmen zu können. Diese Lizenz wird von weniger ambitionierten Klubs aus der zweithöchsten Liga, sowie den aufstiegswilligen Vereinen der Promotion League beantragt.

Die Lizenzvergabe sorgte dieses Jahr vor allem in der dritthöchsten Liga für Gesprächsstoff. Momentan wären nur der FC Rapperswil-Jona und der Etoile Carouge FC aufstiegsberechtigt. Notabende die Tabellensiebten und Tabellenachten der Promotion League. Aufstiegsaspirant Nummer 1 ist eigentlich der FC Stade Nyonnais. Die Waadtländer liegen momentan, hinter der U21 des FC Luzern, auf dem zweiten Platz der Tabelle. Nyon wirft der SFL Willkür bei der Begründung der "Nicht-Erteilung" der Lizenz vor. Aus Protest trat man am letzten Wochenende nicht gegen den SC Brühl St. Gallen an und wurde mit einer 3:0-Niederlage bestraft. Es könnte eine juristische Fehde folgen, welche die Aufstiegssituation noch über das Saisonende hinaus zum Diskussionsthema machen könnte. Die momentane Situation mit Carouge als Aufsteiger wäre aber besonders für Servette äusserst delikat. Mit dem Aufstieg der eigenen U21 haben die Grenats eine Mannschaft in der Promotion League. Wenn der designierte "Partnerklub" aus derselben Stadt eine Liga höher kicken würde, gäbe dies der Kaderplanung eine neue Wendung. Dann könnte man die stärkeren Talente in Carouge Challenge-League-Luft schnuppern lassen und weiteren Nachwuchshoffnungen eine Bühne in der Promotion League bieten.