Mit der Auswärtspartie am gestrigen Pfingstmontag endete die Super League 2022/2023 – und damit die Amtszeit von Alain Geiger beim SFC. In seiner allerletzten Partie konnte der Trainer aus den Vollen schöpfen. Von den zuletzt eingesetzten Stammkräften stand einzig Gaël Clichy nicht zur Verfügung. Es stellt sich die Frage, ob es ein Abgang durch die Hintertür ist, oder ob der Franzose doch nochmals ein Jahr dranhängt. Zweitere Variante vermutete Blue-Sports-Experte Gabet Chapuisat bereits letzte Woche.
Das Spiel selbst startete verhalten. In der Startphase war der lautstarke Support der beiden Fanlager das, was am meisten Laune machte. In der 12. Minute sollte sich dies jedoch schlagartig ändern. Bedia wird von Cognat eingesetzt. Der Stürmer setzt sich gegen mehrere Gegenspieler durch und knallt das Leder an den Pfosten.
Der kurze Aufreger rüttelte aber keine der beiden Mannschaften auf. Es dauerte eine gute halbe Stunde, bis es zur nächsten nennenswerten Tormöglichkeit kam. Dann wagte sich der FCL nach vorne. Frýdek bedient den im Strafraum stehenden Villiger. Dieser legt gut zurück. Topskorer Max Meyer kommt zum Abschluss und verzieht nur haarscharf.
Zwei Minuten später zeigten die Gäste aus Genf, wie es besser gehen würde. Miroslav Stevanovic passt zu Kutesa. Dieser lässt Beka ins Leere laufen, spielt den scharfen Querball und legt damit optimal für Bedia auf, der mühelos zum 0:1 trifft.
Vom Gegentreffer unbeeindruckt, drehten die Hausherren nun etwas auf. Villiger vergab per Kopf, nachdem ihn Jaquez mit einem langen Ball bedienen konnte. Kurz darauf vergab auch Meyer den Ausgleich. Sein Freistoss wurde von Frick entschärft.
Der Servette FC brachte die Führung in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Luzerner weiterhin bemüht. Chader kam nach 56 Minuten an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Sein Versuch küsste das Aluminium.
Servette war mit dem Kopf schon in der Sommerpause. Klar, bei einem Unentschieden hätte (mindestens) die Gruppenphase der UEFA Europa Conference League gewunken. Aufgrund dessen verwaltete man das Resultat und suchte nicht zwingend nach dem 0:2. Die Zentralschweizer wirkten da schon beherzter. Schürpf vergab in der 78. Minute als nächstes. Dem FCL-Routinier gehörte aber auch eine weitere Möglichkeit. Und die hatte es in sich! Frýdeks Flanke erreichte Schürpfs Kopf und klatschte von da an den Pfosten! Ein knappes Ding!
Danach sollte aber nichts mehr passieren, was hier niedergeschrieben werden sollte. Der SFC holt sich weitere drei Punkte und beendet die Saison auf dem hervorragenden zweiten Platz! Die Fans im Gästesektor feiern sich, die Mannschaft und den Trainer. Damit hätte letzten Sommer wahrlich niemand gerechnet. Die Grenats fahren 2022/2023 die beste Klassierung ein, seit dem Meistertitel 1998/1999. Wir geniessen nun den Sommer und freuen uns auf die Quali-Spiele zur UEFA Champions League.
FC Luzern – Servette FC 0:1 (0:1)
Swissporarena : 15'872 Zuschauer
Schiedsrichter : Mirel Turkes ; Pascal Hirzel, Susanne Küng
VAR : Lukas Fähndrich ; Sascha Kever
Tore : 33' Bedia (0:1)
Servette FC : Frick ; Mbabu, Vouilloz, Severin, Baron ; Cognat (90'+3 Rodelin), Diba ; Mir. Stevanovic, Kutesa (63' Antunes), Pflücke (69' Touati (90'+3 Souaré)) ; Bedia (63' Crivelli)
FC Luzern : Vasic ; Ottiger, Jaquez (77' Burch), Beka, Frýdek ; Jashari (54' Schürpf) ; Dorn (54' Dräger), Beloko ; M. Meyer ; Villiger (65' Abubakar), Chader (77' Breedijk)
Verwarnungen : 2' Chader, 38' Bedia, 53' Vouilloz, 73' Beka
Bemerkungen : Servette ohne Valls (Krank), Cespedes, Douline, Fofana, Magnin, Rouiller (Verletzt), Bauer, Besson, Chaïbi, Clichy, Deana, Diallo, Kaloga, Ndema, Ouattara, Salihi (Nicht im Aufgebot), 12' Pfostenschuss von Bedia ; Luzern ohne Simani (Gesperrt), Alabi, Campo, Diambou, Emini, Kadák, Klidje, Loretz, L. Meyer, Müller, Sorgic (Verletzt), Hegglin, Kimpioka, Monney, Toggenburger, Willimann (Nicht im Aufgebot), 56' Pfostenschuss von Chader, 85' Pfostenkopfball von Schürpf
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