Zum Abschluss der EL-Gruppenphase traten die Grenats am letzten Donnerstag gegen Slavia Prag an. Das Spiel in der Eden Aréna entwickelte sich zu einer Lehrstunde. Junge Spieler wie Samba Lélé Diba oder Théo Magnin waren überfordert, dürften aber dennoch von ihren Startplatzerfahrungen profitiert haben.
Vor ausverkauftem Haus begann die Partie, aus Sicht der Schweizer, nicht einmal so schlecht. Bedias erster Abschluss wurde von einem Verteidiger nebens Tor abgelenkt. Ein Stevanovic-Freistoss verfehlte den Winkel ebenfalls nur knapp. Dann wendete sich das Blatt. Die Heimmannschaft kam auf Betriebstemperatur und zu einer ersten Torchance. Jurečka schlägt eine butterweiche Flanke ins Zentrum. Dort überflügelt Douděra Mazikou und nickt eiskalt zum 1:0 ein. Knappe zehn Minuten später rappelte es schon wieder im Netz hinter Jérémy Frick. Chytil kann sich auf der rechten Seite durchsetzen und legt optimal für Wallem auf. Den Schuss des Norwegers kann Frick noch abwehren. Den Abpraller verwertete der freistehende Schranz ohne Probleme zum 2:0.
Die Defensive der Gäste wackelte gewaltig. Und sie war extrem anfällig auf hohe Bälle. Eine halbe Stunde stand auf der Uhr, da trat Douděra einen Eckball in die Mitte. Chytil schraubte sich in die Luft wuchtet das Leder mit "Köpfchen" über die Linie – 3:0! Slavia war dem SFC in allen Belangen überlegen. Noch vor der Pause sollten die Tschechen gar auf 4:0 erhöhen. Nach einem Ballverlust von Diba nahm Chytil erneut Fahrt auf. Der Stürmer setzte zum Schuss an. Vouilloz grätscht dazwischen und lenkt unglücklich, aber entscheidend, ab. Der Prellball fliegt über Frick hinweg und landete im Gehäuse.
Mit einem 4:0 als Zwischenstand verabschiedeten sich die beiden Teams in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel nahmen die Prager das Tempo raus. Lange Zeit war die gigantische Choreo in der Heimkurve das einzige Highlight der zweiten Halbzeit. Tijani läutete die Schlussphase mit einem Schuss aus der Drehung ein. Frick hielt aber wenigstens im zweiten Durchgang seinen Kasten sauber. Servettes einziger gefährlicher Torabschluss war ein Distanzversuch des eingewechselten Baron. Der Mann aus Guadeloupe konnte Slavia-Keeper Mandous allerdings nicht in Verlegenheit bringen.
Somit endet das EL-Kapitel mit einer Auswärtsklatsche. Am Montagmittag soll der nächste Gegner, dann aber in der UEFA Conference League ausgelost werden.
SK Slavia Prag – Servette FC 4:0 (4:0)
Eden Aréna : 18'380 Zuschauer
Schiedsrichter : Nicholas Walsh ; Graeme Stewart, Calum Spence (Schottland)
VAR : Chris Kavanagh ; Donald Robertson (England)
Tore : 15' Douděra (1:0), 25' Schranz (2:0), 30' Chytil (3:0), 45'+1 Chytil (4:0)
Servette FC : Frick ; Magnin, Vouilloz, Severin, Mazikou ; Diba (62' Baron), Ondoua ; Stevanovic (62' Tsunemoto), Antunes (62' Cognat), Bolla (79' Touati) ; Bedia (62' Kutesa)
SK Slavia Prag : Mandous ; Vlček, Ogbu, Holeš ; Douděra (82' Pikolon), Zafeiris, Dorley (35' Hromada), Wallem (60' Dumitrescu) ; Schranz, Chytil (60' Tijani), Jurečka (60' Tomič)
Verwarnungen : 22' Diba, 37' Stevanovic
Bemerkungen : Servette ohne Crivelli, Douline, Guillemenot, Mall (Verletzt), Behrami, Diallo, Dias, Fofana, Henchoz, Lyng, Ndema, Onguéné, Rodelin, Salihi, Sestito, Souaré (Nicht im Aufgebot) ; Slavia ohne Ihattaren, Jurásek, Kacharaba, Masopust, Ogunbayi, Pech, Provod (Verletzt), Sinyan, Tecl (Nicht im Aufgebot)
Social Media