Nach den Spielen gegen Ludogorez und YB stand am gestrigen Abend der Cup-Viertelfinal gegen den SR Delémont auf dem Programm. Auf dem Papier eine eindeutige Sache – insbesondere wenn man von „Le Matin“ als „beste Mannschaft der Schweiz“ angekündigt wird. Auf dem Rasen der Blancherie könnte sich das Unterfangen als schwieriger entpuppen, als einem lieb ist. Davon können Luzern und St. Gallen ein Lied singen.
Gegen den Tabellenachten der Promotion League rotierte René Weiler munter durch. Tiemoko Ouattara durfte gar zum ersten Mal von Beginn weg ran. Und der Youngster stand sofort im Fokus. Nishimura flankt auf den zweiten Pfosten, wo der U19-Nationalspieler den Abschluss sucht. Noch fehlte es am Zielwasser. Der jüngste auf dem Platz gab aber immerhin die Richtung vor.
Vom Unterklassigen erwartete man vor allem kämpferischen Einsatz. Mit einem Distanzversuch von Shala machen auch sie ein erstes Mal auf sich aufmerksam. Vor der Pause legten die Jurassier durch François nochmals nach. Im Tor der Servettiens musste sich Frick noch keine Sorgen machen.
Mit einer Nullnummer gingen die beiden Mannschaften in die Pause. Für Delémont ein gutes Resultat. Noch konnte Torwart Oberle seinen Kasten rein halten.
Um das Offensivfeuer etwas mehr zum lodern zu bringen, legte Weiler nach dem Seitenwechsel zwei Holzscheite nach. Antunes und Stevanovic sollten den Sieg nach Hause bringen.
Und Weilers Brandbeschleuniger lieferten ab. Nach einer Hereingabe von Bolla stand Stevanovic alleine vor dem gegnerischen Tor. Der Joker stach, aber mit etwas Beigeschmack. Denn bei Bollas Flanke gingen Guillemenot und Nishimura ihre Gegenspieler hart an. Ein Foulpfiff wäre keine Überraschung gewesen.
Wie so oft in Cup-Duellen ist das Führungstor des Favoriten der „Game Changer“. Auch im Jura war dies nicht anders. Die Calvin-Städter suchten den zweiten Volltreffer. Nishimura kam diesem nach einer Stunde ganz nahe. Seinen Weitschuss entschärfte Oberle mit einer Flugeinlage.
Eine gute Viertelstunde vor Ende der ordentlichen Spielzeit sollte die Vorentscheidung fallen. Ondoua gewinnt einen Zweikampf gegen Baka. Via Stevanovic gelangt die Kugel tief in die gegnerische Platzhälfte. Der Bosnier legt für Nishimura ab, welcher den Gegner mit einer Finte stehen liess und zum 0:2 versenkt. Eine starke Aktion des Winterneuzugangs.
Damit war der Sieg in trockenen Tüchern. Der Servette FC übersteht das Viertelfinale und ist weiterhin dreispurig unterwegs. Am Samstag will man in der Meisterschaft wieder nachlegen, wenn man den FC St. Gallen in Genf empfängt.
SR Delémont – Servette FC 0:2 (0:2)
Stade de la Blancherie : 5'482 Zuschauer
Schiedsrichter : Stefan Horisberger ; Jonas Erni, Susanne Küng
VAR : /
Tore : 52' Stevanovic (0:1), 74' Nishimura (0:2)
Servette FC : Frick ; Magnin, Severin, Bronn, Mazikou ; Baron (46' Antunes), Ondoua ; Bolla (62' Cognat), Ouattara (46' Stevanovic) ; Nishimura (87' Diba) ; Guillemenot (62' Kutesa)
SR Delémont : Oberle ; Sylvestre, Cesca, Zogba (89' Gomis), Touré ; Huber (59' Opoku), François, Coelho (77' Tapé), Achour ; Shala (89' Périat), Baka (77' Jakob)
Verwarnungen : 54' Oberle, 65' Antunes
Bemerkungen : Servette ohne Crivelli (Gesperrt), Douline (Verletzt), Behrami, Besson, Dias, Kaloga, Lyng, Ndema, N'Diaye, Onguéné, Rekik, Salihi, Sestito (Nicht im Aufgebot) ; Delémont ohne Baume (Gesperrt), Hushi, Jubin, Mäder, Wyder, Zaugg (Nicht im Aufgebot)
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