Servette verzichtet auf Rekurs
Der Servette FC äussert sich in einer neuen Stellungnahme zu den verhängten Sanktionen für das YB-Spiel vom Dienstag, 01.04.2025.
Entgegen dem bissigen Communiqué von vor ein paar Wochen (wir berichteten), wird der Klub nicht gegen das Urteil rekurrieren. Aus Angst vor weiteren Massnahmen, lässt man die Kollektivstrafe zu und die Sanktionen über sich ergehen. Der Verkauf von Tickets für die Heimsektoren wurde bereits gestoppt. Saisonkartenbesitzer der Tribune Nord sollen einen Rabatt auf ihr nächstes Saisonabo bekommen.
Man darf vom Vorgehen des Vereins halten, was man will. Eine gewisse Enttäuschung ist aber definitiv angebracht. Während der FC Lausanne-Sport die Justiz einschaltet (wir berichteten), knickt man in Genf ein. Klar wären die Erfolgsaussichten, wie in Lausanne auch, nur minimal. Die offensivere, unmittelbare Reaktion auf das Verhängen der Sanktionen liess aber Hoffnung aufkeimen. Hoffnung auf eine Lösung oder einen Kompromiss mit den kantonalen Sicherheitsbehörden.
Was irritiert ist der Umgang mit den Saisonkartenbesitzern - der wahrscheinlich grössten Gruppe an Stammkunden. Keine zwischenzeitlichen Updates, keine Wiedergutmachung ausser ein Rabatt, wenn man ein neues Abo abschliesst. Auch als offizieller Fanklub wurden wir nicht proaktiv kontaktiert. In der neuen Mitteilung weist der SFC darauf hin, dass eine offizielle Umpositionierung der Abonnenten nicht gutgeheissen worden wäre. Besitzer von Saisonabos, welche "inoffiziell" in Eigenregie auf die Tribune Est ausweichen wollten, mussten den "Topspielzuschlag" hinblättern. Zumindest hier hätte der Klub etwas mehr Flexibilität walten lassen können.
Nun ist es, wie es ist. Die Kollektivstrafen treffen die falschen. Und wenn man bedenkt, dass man letzte Saison genau das gleiche Thema durchkauen musste, scheinen die Kollektivstrafen auch nichts zu nützen.
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