Justiz untersucht Servettes Vergangenheit erneut
Am Sonntag tritt das "neue" Servette im Viertelfinal des Swisscom-Cup (gegen Winterthur) erstmals seit dem Konkurs vor einem Jahr auf einer gehobenen Bühne auf. Doch die Vergangenheit holt die Genfer auch in diesen Tagen ein. Die Justiz untersucht die Jahre des "alten" Servette vor der Ära Marc Roger.
Der zuständige Untersuchungsrichter Marc Tappolet will klären, ob bei der Vorstellung der Klubfinanzen in den Jahren zwischen 2002 und 2004 die Überschuldung verschleiert wurde. Dies würde unter den Straftatbestand betrügerische Geschäftsführung fallen. Servette hatte Schulden von 11 Millionen Franken angehäuft.
In den kommenden vier Monaten soll eine Reihe neuer Zeugen zur Sache befragt werden. Tappolet möchte die Untersuchung im Herbst abschliessen können.
Ausser dem Franzosen Marc Roger sind bisher im Rahmen des Konkursverfahrens zwei weitere Personen beschuldigt worden. Dem Genfer Milliardär und ehemaligen Verwaltungsrat des FC Servette Olivier Maus werden Mängel bei der Geschäftsführung vorgeworfen, und der Chef einer Zürcher Treuhandfirma soll Geld gewaschen haben. (NZZ-Online)
Servette im TV
TSR 2 wird am Sonntag ab 17.10 Uhr eine 30 Minuten Aufzeichnug vom Cupmatch senden. / bö