counter

Dominant auftretender SFC schlägt Tuggen 3:0

19.04.2016 00:00:00

Ungefährdeter 3:0-Erfolg über Tuggen

Gleich mit 4:1 fegte der Servette FC unter der Woche das „Kellerkind“ Etoile Carouge aus dem Stade de Genève. Das Selbstvertrauen sollte also bei den Spielern von Anthony Braizat vorhanden gewesen sein, um am Sonntag mit dem FC Tuggen die nächste Hürde im Aufstiegsrennen zu nehmen. Die Schwyzer sind in der Tabelle im Mittelfeld angesiedelt und reisten ohne Druck in die Westschweiz. Mit Christian Schlauri hatten sie aber einen Ex-Servettien im Kader, der seinen ehemaligen Farben zeigen wollte, dass man am südlichen Zipfel des Zürichsees auch Fussballspielen kann.

 

Tuggen versuchte gleich nach dem Anpfiff dem favorisierten Gegner das Wind aus den Segeln zu nehmen und mit einem frühen Tor in Führung zu gehen. Der SFC machte da aber nicht mit und unterband die Offensivbegehren der Gäste umgehend. Selbst kamen die Grenats nach 17 Minuten zu einer ersten grossen Möglichkeit. Guillemenot drang in den FCT-Strafraum vor und wurde von Goalie Waldvogel unsabuer gebremst. Schiedsrichter Skalonja entschied sofort auf Elfmeter und zückte Gelb. Glück für Tuggen, denn man hätte, ganz hart ausgelegt, auch auf Notbremse entscheiden können.

Auf jeden Fall nahm Pont für den Servette FC Anlauf und schoss das Leder in die untere rechte Ecke. Waldvogel spekulierte richtig und parierte den Strafstoss gekonnt.

Die „Märchler“ kamen gute fünf Minuten später zu ihrer ersten guten Möglichkeit. Kuhn kam in der rechten Strafraumhälfte an den Ball und zwang Gonzalez zu einer Parade. Es sollte die letzte erwähnenswerte Chance für das Auswärtsteam gewesen sein. Denn von nun an begann der SFC das Spiel zu diktieren. Kurz nach der Pause wurden die Bemühungen dann auch belohnt. Berisha kommt über den Flügel, spielt weiter zu Guillemenot, welcher Vitkieviez bedient. „Mati“ drückt sofort ab und trifft zum 1:0 für die Grenats. Die Führung für Servette war zu diesem Zeitpunkt verdient und schien die Rhône-Städter zu beflügeln. Nach 53 Minuten landete ein Kopfball von Gazzetta hinter der Torlinie. Aufgrund eines Handspiels von Guillemenot, gab der Referee den Treffer aber nicht. Es war ein diskutabler Entscheid, denn viele Zuschauer wollten das Handspiel erst hinter der Linie gesehen haben. Abgepfiffen war aber abgepfiffen und so ging es weiter mit der Jagd auf den zweiten Torerfolg des Nachmittags. Erst versuchte sich Doumbia mit einem zu ungenauen Schuss von der Strafraumgrenze, dann stand Tibert Pont wieder im Mittelpunkt. Der Topscorer verwertete ein Berisha-Zuspiel mit gehöriger Mithilfe von Waldvogel und buchte das 2:0 für die Genfer. Es war bereits der zehnte Saisontreffer des defensiven (!) Mittelfeldspielers. Trainer Braizat hatte noch nicht genug gesehen und beflügelte seine Mannschaft nochmals mit der Einwechslung von Bruno Caslei. Das Offensivtalent sass am Mittwoch eine Sperre ab und wolle sich mit einem guten Auftritt gegen Tuggen zurück in die Startformation kämpfen. Vorerst sollte aber Karim Gazzetta im Vordergrund stehen. Der Mittelfeldspieler vergab zehn Minuten vor Schluss zwei hervorragende Chancen, ehe Caslei aus nächster Nähe und unmöglichem Winkel den Ball, nach einer scharfen Hereingabe des herausragenden Berishas, über das Tor setzte. Lediglich zwei Minuten später setzte sich Besnard ab. Der „Joker“ umdribbelte den gegnerischen Torhüter und traf aus spitzem Winkel ins leere Tor. Wieder gab der Schiedsrichter den Treffer nicht. Eine Abseitsposition soll der Grund gewesen sein. Eine nicht minder strittige Entscheidung als der vorherige aberkannte Treffer. Besnard wurde von diesem Pfiff aber nur angespornt. In der Nachspielzeit sauste ein Schuss von ihm um Haaresbreite am Pfosten vorbei. Kurz darauf stand der Stürmer am Ende einer Konterchance und bezwang „endlich“ den Tuggener Schlussmann zum 3:0. Der Treffer fiel mit dem Schlusspfiff und sicherte Servette den absolut verdienten hohen Sieg gegen den Gast aus der Zentralschweiz.

 

Dank den Niederlagen von Cham, Kriens und Rapperswil-Jona, grüsst der SFC neuerdings nicht nur von der Tabellenspitze, sondern steht auch mit ein- dreiviertel Beinen in der Challenge League. Am kommenden Samstag braucht es drei weitere Punkte gegen Köniz, um dem Ziel einen weiteren Schritt näher zu kommen. Die Lizenzkommission wird zudem am 25. April 2016 ihre Lizenzen in erster Instanz vergeben.

 

Servette FC – FC Tuggen 3:0 (0:0)

 

Stade de Genève : 1‘510 Zuschauer

Schiedsrichter : Nenad Skalonja ; Guillaume Maire, Lucas Maystre

Tore : 46’ Vitkieviez (1:0), 65’ Pont (2:0), 90’+4  Besnard (3:0)

 

Servette FC : Gonzalez ; Sauthier, Cadamuro, Mfuyi, Faug-Porret ; Pont (72’ Hasanovic) ; Vitkieviez (66’ Caslei), Doumbia, Gazzetta, Berisha ; Guillemenot (60’ Besnard)

 

FC Tuggen : Waldvogel ; Murtisi (77’ C. Schiendorfer), Tinner, Weibel, Schlauri ; D’Acunto ; Senn, Kuhn, Nushi ; Jakupov (69‘ Ramadani), Zverotic (87’ Pizzi)

 

Verwarnungen : 14’ Guillemenot, 17’ Waldvogel, 45’ Nushi, 54’ Weibel, 87’ Zverotic

Bemerkungen : Servette ohne Fargues, Infante, Kursner, Kutesa, Rodrigues (Verletzt), Sabaly, Shala, Yagan (Nicht im Aufgebot), 18‘ Pont verschiess Foulpenalty, 53‘ Tor von Gazzetta wegen Handspiels aberkannt, 83‘ Tor von Besnard wegen Abseits aberkannt ; Tuggen ohne Gugelmann, Piperno, Santana, Trovato (Nicht im Aufgebot) 

 

 

 

 
 

/peter