Servette schlägt den Leader mit 1:2 (1:1) Spiebericht der Luzerner Zeitung - update 01.05.07)
Zum zweiten Mal in dieser Saison konnte Servette mit Kriens den Leader bezwingen - und das erst noch auswärts. Die Tore haben Wissam und Bengondo erzielt. Weitere Infos folgen.
Das nächste Spiel findet am nächsten Samstag, dem 5. Mai um 19.30h in der Praille statt. /ak
Servette ging gegen den Leader in der 14. Minute durch Youssef Wissam in Führung. In der 38. gelang dem Brasilianer Piu in den Reihen der Luzerner zwar der Ausgleich. Das zweite Genfer Tor durch Patrick Bengondo (77.) entschied dann aber die Partie. Der SC Kriens hat in den letzten sieben Spielen nur acht Punkte einfahren können. Vor dem Spiel gegen Servette waren die Innerschweizer seit 16 Spielen oder dem 22. Oktober 2006 ungeschlagen gewesen. /football.ch
Kleinfeld: 1000 Zuschauer
Schiedsrichter: M. Graf; M.Buragina; M.Romano
Tore: 14. Wissam 0-1, 38. Piu 1-1, 77. Bengondo 1-2
Gelbe Karten: 31. Vitkieviez, 48. Gjuraj, 84. Ratta
Kriens: Foletti; Gjuraj (80. Duzhmani), Ljimani, Meier, Barmettler; Lattman (78. Mangold), Benson, Nocita (87. Kehrli), Lüscher; Piu, Schneuwly
Servette FC: Marques; Bratic, Girod, Celestini, Ratta; Besseyre, Pizzinat, Boughanem, Pont (81. Tréand); Vitkieviez (73. Chedly), Wissam (62. Bengondo)
/bö
Der SCK-Kreis ist geschlossen
Leader Kriens hätte Xamax mit einem Sieg wieder bis auf fünf Punkte distanz-
ieren können. Es kam nicht so weit, auch wegen des Ausfalls von Maric.
Sie liefen fluchend und ziellos über den Rasen oder sassen mit gesenkten
Häuptern auf demselbigen. Verloren - das war ein lange nicht mehr gehörtes
Wort bei den Kriensern. Genauer gesagt: seit dem 22. Oktober letzten Jahres
nicht mehr. Damals verloren sie 2:4 - bei Servette. Seither reihte der SCK zehn
Siege und sechs Unentschieden aneinander und erarbeitete sich nach 21 Runden
mit zehn Punkten einen derart grossen Vorsprung auf das zweitplatzierte Xamax,
dass in der Fussballschweiz über Kriens bereits gesagt wurde: «Die sind durch.»
Sind sie nicht: Servette war der letzte und ist der neuste Bezwinger - ein SCK-
Kreis ist geschlossen. Die Super League bleibt zwar auf dem Kleinfeld weiterhin
ein Thema, weil Kriens immer noch zwei Punkte Vorsprung auf Xamax aufweist.
Man kann sich aber etwas mehr darauf gefasst machen, dass der Umzug auf die
Luzerner Allmend nicht stattfinden wird oder muss. «Wir können nun die Frage
beantworten, ob die nötige Reife überhaupt vorhanden ist», fordert SCK-Spieler
Pino Nocita seine Kollegen auf, nicht die Nerven zu verlieren.
Lüscher verfehlt das leere Tor
Nocita war es denn auch, der von Beginn weg jegliche Zweifel ob der Krienser
Aufstiegstauglichkeit ausräumen wollte. Doch seine Vorstösse blieben an der
massiven Genfer Abwehr hängen. Und Servette fand schnell einmal den wunden
Punkt im Krienser Gefüge: Weil Oliver Maric in Wil eine unberechtigte rote Karte
erhalten hatte, musste er zuschauen, was er auch eine Woche danach noch nicht
fassen konnte. Auf seiner rechten Verteidigerposition setzte Trainer Stefan Marini
auf Vahid Gjuraj. Aber der 22-Jährige war gegen die schnellen Vorstösse der
Servettiens überfordert. Ein erstes Mal in der 14. Minute, als er in Strafraumnähe
unnötigerweise ein Foul beging. Wissam konnte daraufhin einen vor ihm auf-
springenden Ball im Netz unterbringen - 0:1.
Danach entwickelte sich ein Spiel ohne viele Chancen, und trotzdem hätte Sven
Lüscher den Ausgleich für die Gastgeber erzielen müssen: Ein Ausflug von
Servette-Hüter Marques ging schief, Lüschers Schuss auf das verlassene Tor
senkte sich jedoch erst hinter der Querlatte (36.). Zwei Minuten später jubelten
die Krienser dennoch: Corner Lüscher, Ljimani beförderte den Ball am weiteren
Pfosten zurück ins Zentrum, wo Più mit dem Kopf vollendete - 1:1. Nocita sah
dann in der 62. Minute seinen Freistoss mirakulös abgewehrt, ehe es im Krienser
Strafraum wieder gefährlich wurde. Gjuraj brachte Foletti mit einem Fehlzuspiel
in Bedrängnis, dank Meier konnte die Situation nach dem Schuss Ponts geklärt
werden. Nicht aber der Gegenstoss, nachdem Più kläglich einen Ball verstolpert
hatte: Bengondo entwischte wieder über die linke Krienser Seite und bezwang
Foletti mit einem haltbaren Schuss in die nahe Ecke (77.). Es war die letzte
Chance in einem Spiel, in dem seit Monaten wieder einmal ein Gegner der
Krienser jubeln durfte
Von René Barmettler
Quelle: Neue Luzerner Zeitung vom 30.04.2007