Fussballmeisterschaft Dosenbach Challenge League
FC Gossau - Servette FC 0:3 (0:1)
Buechenwald. – 400 Zuschauer (Fast die Hälfte Servette-Fans).
SR: Daniel Wermelinger.
Tore: 21. Pont 0:1, 65. Schneider 0:2, 93. Vitkievicz 0:3.
Gossau: Damjanovic; Züger, Longo, Alija, Lütolf; Knöpfel (64. Bigoni), Zinna, Fernandez, Foschini; Olivier Boumelaha (86. Zaugg), Klingler (54. Misura).
Servette FC: Gonzalez; Schneider, Pizzinat, Girod, Bratic; Pont (64. Ratta), Bouziane, N’Diaye, Boughanem, Braizat; Vitkievicz.
Bemerkungen: Gossau ohne Gmünder und Virgile Boumelaha (beide verletzt). Servette ohne Tréand, Celestini, Lonfat, Kusunga, Yoda (alle verletzt) und N’Tiamoah (gesperrt). 82. Tor von Boumelaha wegen Handspiel annulliert. Verwarnungen: 21. Longo, 25. Knöpfel, 43. N’Diaye, 52. Pont, 67. Foschini (alle Foul), 823. Boumelaha (Handspiel), 85. Fernandez, 89. Braizat (beide Foul).
Ecken: 6:1.
Der FC Gossau unterliegt im wichtigen Spiel gegen Servette deutlich mit 0:3 und überwintert damit in der Challenge League auf dem letzten Platz.
Karl Schmuki
Der FC Gossau verlor zu Hause zum sechsten mal in acht Spielen. Und in all diesen Heimspielen haben die Fürstenländer lediglich vier Treffer erzielt.
Diese Offensivschwäche ist einer der Hauptgründe für die missliche Tabellenlage. Es dürfte für den FC Gossau, der am kommenden Mittwoch im Rahmen des Schweizer Cups im Stade de Suisse in Bern seinen letzten Ernstkampf 2008 bestreitet, ein äusserst schwieriges Unterfangen werden, wie im Vorjahr dem Abstieg in die 1. Liga zu entgehen.
Servette-Tor aus dem Nichts
Es war auf dem tiefen aber überraschend gut bespielbaren Terrain eine hartumkämpfte Partie, der in der ersten Hälfte jedoch die Torchancen abgingen. Servette hatte mehr Ballbesitz, aber zu guten Möglichkeiten kamen die Genfer ebenfalls nicht. Trotzdem führten sie zur Pause mit 1:0, durch, wie es Trainer Vlado Nogic nach dem Spiel formulierte, «ein Tor aus dem Nichts». Ein abgewehrter Freistoss von der linken Seite fiel 18 Meter vor dem Tor genau Pont vor die Füsse, und dieser erwischte mit seinem Flachschuss Gossaus Goalie Darko Damjanovic auf dem falschen Fuss. Gegen ein Team mit balltechnisch derart gewandten Spielern wie Servette auf schwerem Terrain mit 0:1 zurückzuliegen, erwies sich für Gossau als ein zu grosses Handicap. Die Genfer kamen in der ersten Hälfte nie in Gefahr, einen Treffer hinnehmen zu müssen, Gossau hatte keine Torchance.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Gossau seine beste Phase und kam durch Dominique Longo nach einem Freistoss von Sandro Foschini in der 53. Minute zu seiner ersten Torchance, die aber unverwertet blieb. Servette hingegen erzielte – wieder im Anschluss an eine Standardsituation – mit der zweiten Gelegenheit das zweite Tor. Schneider lenkte einen Bouziane-Freistoss aus kurzer Distanz unhaltbar für Damjanovic ab. Der Gossau-Torhüter bewahrte sein Team zweimal (76. und 78.) gegen allein auf ihn zulaufende Gegenspieler vor der vorzeitigen Entscheidung, aber in der Nachspielzeit erzielte Servette noch den dritten Treffer. Zuvor war der vermeintliche Anschlusstreffer von Olivier Boumelaha wegen Handspiel annulliert worden.
St. Galler-Tagblatt vom 8. Dezember 2008
(Orginalbericht von Karl Schmuk)
Der FC Gossau kommt und kommt nicht auf Touren. Gegen Servette Genf setzte es in einem für den Kampf gegen den Abstieg wichtigen Spiel eine deutliche, allerdings zu hohe 0:3-Niederlage ab. Es war dies die sechste Heimniederlage im achten Spiel auf eigenem Platz, und weil man auswärts auch nicht erfolgreicher ist, überwintert das Team von Trainer Vlado Nogic an letzter Stelle der Tabelle. Und in all diesen Heimspielen haben die Fürstenländer lediglich vier Treffer erzielt. Die Offensivschwäche, einer der Hauptgründe für die missliche Tabellenlage!
Es dürfte für den FC Gossau, der am kommenden Mittwoch im Rahmen des Schweizer Cups im Stade de Suisse in Bern seinen letzten Ernstkampf 2008 bestreitet, ein äusserst schwieriges Unterfangen werden, wie im Vorjahr dem Abstieg in die 1. Liga zu entgehen. Aber die Hoffnung darauf will man in der Fürstenländer Metropole noch nicht aufgeben und mit einigen personellen Veränderungen das unmöglich Scheinende doch nochmals möglich machen.
DER FC GOSSAU MUSS BIS SAISONENDE ZWEI TEAMS ÜBERHOLEN
Servette Genf dürfte in dieser guten Form und mit diesen – für Challenge- League-Verhältnisse – hervorragenden Einzelspielern bis Ende der Saison kaum ein Kandidat für einen Abstiegsplatz sein, Locarno mit seinem starken Angriff hat eben auswärts in Wil gewonnen und Stade Nyonnais, aktuell auf dem viertletzten Rang platziert, liegt immerhin auch schon sechs Punkte vor dem FC Gossau.
SERVETTE AUS DEM NICHTS ZUM 1:0
Es war auf tiefem und morastigem, aber überraschend gut bespielbarem Terrain eine hart umkämpfte Partie, der in der ersten Hälfte jedoch die Torchancen völlig fehlten. Servette führte die feinere Klinge und hatte mehr Ballbesitz, aber zu guten Möglichkeiten kamen die Genfer ebenfalls nicht. Trotzdem führten sie zur Pause mit 1:0, durch, wie es Trainer Vlado Nogic nach dem Spiel formulierte, „ein Tor aus dem Nichts“. Ein von der Gossau-Abwehr abgewehrter Freistossball von der linken Seite fiel 18 Meter vor dem Tor genau Pont – einem Sohn des Hitzfeld-Assistenztrainers – vor die Füsse, und dieser erwischte mit seinem Flachschuss Gossaus Torwart Damjanovic auf dem falschen Fuss und in der näheren Ecke. Der Treffer hatte sich bis dahin gar nicht abgezeichnet. Gegen ein Team mit balltechnisch derart gewandten Spielern wie Servette auf schwerem Terrain mit 0:1 zurückzuliegen, erwies sich für Gossau in der Tat als zu grosses Handicap. Die Genfer, bei denen seit der Verpflichtung von Trainer Gérard Castella wesentlich mehr Disziplin herrscht (er habe seit dem Trainerwechsel viel an der „Mentalité“ der Spieler arbeiten müssen, und dies trage jetzt Früchte) und nach den jüngsten Erfolgen auch das Selbstvertrauen zurückgekehrt ist, kamen in der ersten Hälfte nie in Gefahr, einen Treffer einkassieren zu müssen. Gossau besass nämlich keine einzige Torchance, Servette zwar eigentlich auch nicht, aber es führte eben. „Da lief das Spiel wieder gegen uns“, haderte Vlado Nogic mit dem Schicksal, „aber wenn du einmal hinten in der Tabelle bist, dann fallen eben solche Tore gegen dich und nie für dich“.
DAS 3:0 IN DER NACHSPIELZEIT
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Gossau seine beste Phase und kam durch Longo nach einem Freistoss von Foschini in der 53. Minute auch zu seiner ersten Torchance, die aber unverwertet blieb. Servette hingegen erzielte – wieder im Anschluss an eine Standardsituation – mit der zweiten Gelegenheit das zweite Tor. Schneider lenkte einen Bouziane-Freistoss aus kurzer Distanz unhaltbar für Damjanovic in die Torecke ab. Der Gossau-Keeper bewahrte sein Team zweimal (76. und 78.) gegen allein auf ihn zulaufende Gegenspieler vor der vorzeitigen Entscheidung, aber in der Nachspielzeit schloss Vitkievicz einen mustergültig vorgetragenen Konter nach einem Gossau-Eckball mit dem dritten Treffer ab. Zuvor war der vermeintliche Anschlusstreffer von Boumelaha wegen Handspiel annulliert worden; dass die Fürstenländer gegen die Annullierung des Treffers nicht heftig protestierten, dürfte es mit dem Schiedsrichterpfiff wohl seine Richtigkeit gehabt haben.
„SERVETTE KAM MIT NULL TORCHANCEN ZUR 2:0-FÜHRUNG
Trotz der Niederlage war Trainer Vlado Nogic mit seinem Team nicht unzufrieden: „Meine Mannschaft hat sehr gut gekämpft, und wir haben nicht schlecht gespielt und sind gegen eine starke Mannschaft keineswegs abgefallen, aber durch zwei glückliche Tore nach Standardsituationen führte Servette mit 2:0, und da wurde es für uns natürlich enorm schwierig. Wie immer wieder in diesem Herbst fehlte uns auch heute das notwendige Glück. Früh im Spiel wurden gegen uns für Dutzendfouls zweimal gelbe Karten gezückt, was uns bei unseren Störaktionen vorsichtiger als geplant werden liess und uns vom Weg abbrachte. Und dann die ärgerlichen ersten beiden Tore: die haben uns, die wir nach den vielen Misserfolgen der letzten Zeit mit nur sehr wenig Selbstvertrauen agieren, einmal mehr das Genick gebrochen“.
/bö
Winterpause bis zur 16. Runde am 21./22. Februar 2009.